Der Görlitzer Tierpark macht sich weiterhin für die Zucht von Arten stark, die in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht sind. Sven Hammer, Direktor der Einrichtung: "Als Zoogemeinschaft arbeiten wir bereits durch vielfältige Zuchtprogramme auf internationaler Ebene zusammen." Ab kommenden Monat wird daher wieder ein Beo-Zuchtpaar im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec gehalten. Das Ganze nennt sich "Artenschutz durch Reservepopulation".
In Görlitz werden neben den Beos aktuell nachgezüchtet: Roter Panda, Manul, Goldkopflöwenaffe, Fischotter, Graues Riesenkänguru, indochinesischer Sikahirsch, Kropfgazelle, Blaukronenhäherling, Edwardsfasan, Chinasittich und Gänsegeier. Des Weiteren spendet der Tierpark Geld an Artenschutzprojekte.
Eigene Zucht und Geldspenden
Der Verband der Zoologischen Gärten ruft inzwischen dazu auf, bei der Festlegung künftiger Strategien zum Erhalt der Artenvielfalt die durch Tierparks und -gärten geleistete Erhaltungszucht als wichtigen Beitrag zu werten. „Für uns ist klar, dass wir mit unserer Artenschutzarbeit Bestandteil dieser Strategien sein müssen, denn der Erhalt der bedrohten Arten kann nur gemeinsam gelingen“, sagt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbandes.
Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vor Vertretern des Verbandes der Zoologischen Gärten in Berlin: „Ohne unsere Tiergärten wären schließlich bereits mehrere Arten, wie der Europäische Wisent oder der Bali-Star, unwiederbringlich ausgestorben.“ Daher hat Backhaus auch die Schirmherrschaft in diesem Jahr für die Zootier-des-Jahres-Kampagne übernommen, bei der sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz um die Rettung der hoch bedrohten Beos kümmert. (SZ)