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Zerbricht das Visegrád-Bündnis?

Tschechien hat turnusgemäß die Führung der Visegrád-Gruppe mit Polen, Ungarn und der Slowakei übernommen. Doch es mehren sich Zweifel, ob das Bündnis noch eine Zukunft hat.

Von Hans-Jörg Schmidt
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Petr Fiala, Ministerpräsident von Tschechien, beim EU-Gipfel
Petr Fiala, Ministerpräsident von Tschechien, beim EU-Gipfel © AP

Prag. Tschechiens konservativer Premier Petr Fiala war beim jüngsten EU-Gipfel stinksauer. Bis tief in die Nacht hatte er seine Kollegen aus Warschau und Budapest, Mateusz Morawiecki und Viktor Orbán, bekniet, das Papier zur EU-Migrationspolitik mitzutragen. Erfolglos. Dabei hatte er zu diesem Zweck mit aller Macht einen Antrag durchgebracht, wonach die EU die Länder finanziell unterstützen möge, die seit Beginn des Putin-Feldzugs gegen die Ukraine die Hauptlast der ukrainischen Kriegsflüchtlinge zu tragen haben. Dazu gehören die vier Visegrád-Länder Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn.

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