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Döbeln: Lebensmittel und Gutscheine im Bollerwagen

Die Kinder der Kita Kleeblatt haben Spenden zum Hilfecenter für ukrainische Flüchtlinge gebracht. Dessen Aufgabe ist aber langsam erfüllt.

Von Jens Hoyer
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Kinder und Erzieherinnen der Kita Kleeblatt haben die Spenden am Donnerstag dem Hilfecenter an der Fronstraße übergeben.
Kinder und Erzieherinnen der Kita Kleeblatt haben die Spenden am Donnerstag dem Hilfecenter an der Fronstraße übergeben. © Dietmar Thomas

Döbeln. Mit dem Bollerwagen sind Kinder der Kita Kleeblatt am Donnerstag vor dem Hilfecenter für ukrainische Flüchtlinge an der Fronstraße vorgefahren. Nastja und Anja, selbst Flüchtlinge und freiwillige Helfer im Laden, nahmen die Spenden entgegen. „Bei uns ist die Idee entstanden, Sachspenden zu sammeln“, sagte Josephine Sczarnowski, stellvertretende Leiterin der Einrichtung. Jetzt wurden die Lebensmittel, Drogerieartikel und Gutscheine abgegeben.

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Das Hilfecenter war in den vergangenen Wochen wichtige Anlaufstelle für die Flüchtlinge gewesen. Dort wurde mit den Spenden die „Versorgungslücke“ geschlossen, die zwischen dem Beantragen und Gewähren des Flüchtlingsstatus entstand. Die Ukrainer können sich mit Lebensmitteln und Kleidung eindecken.

Auch alles, was für Kinder benötigt wird, wie Windeln, Spielzeug und Schulsachen, sei sehr nachgefragt, sagte Hartmut Fuchs vom Verein Treibhaus, der die Arbeit des Bündnisses „Willkommen in Döbeln“ koordiniert.

Aufgabe ist fast erfüllt

Der Laden wird praktisch ausschließlich von freiwilligen Helfern betrieben. „Die ukrainische Community in Döbeln hat das ganz schnell in die eigenen Hände genommen“, sagte Fuchs. Mittlerweile verliere das Hilfecenter aber an Bedeutung. „85 bis 90 Prozent der Menschen sind jetzt versorgt, sie erhalten Leistungen. Der Auftrag ist damit erfüllt.“ Man überlege, den Laden Ende des Monats zu schließen.

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Möglicherweise bleibe er aber auch als Treffpunkt erhalten, in dem den Flüchtlingen beim Ausfüllen von Anträgen geholfen wird. Ab dem nächsten Monat wird die Versorgung der geflüchteten vom Amt für Arbeit übernommen, was möglicherweise neue Bürokratie nach sich zieht.