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Possendorfer Rathausfenster leuchten in Blau-Gelb

Die Gemeinde bietet den ukrainischen Flüchtlingen Hilfe an - und will den Integrationsbeirat wieder beleben.

Von Gabriele Fleischer
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Mit dem blau-gelben Licht am Possendorfer Rathaus will die Gemeinde ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen.
Mit dem blau-gelben Licht am Possendorfer Rathaus will die Gemeinde ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. © Gemeinde Bannewitz

Seit Donnerstagabend setzt das Possendorfer Rathaus ein besonderes Zeichen gegen den Krieg Russlands in der Ukraine. In den Nachtstunden leuchten dort Bürofenster in Blau-Gelb, den ukrainischen Nationalfarben. „Mindestens eine Woche lang soll immer zwischen 18 und 6 Uhr der blau-gelbe Lichtschein sichtbar sein“, sagt Heiko Wersig, der ab kommendem Monat das Amt des Bürgermeisters in Bannewitz übernimmt.

Die täglichen Berichte und Bilder aus der Ukraine würden gleichzeitig wütend und fassungslos machen. Hunderttausende Menschen, vor allem Frauen und Kinder, fliehen aus ihrem Heimatland und suchen Schutz in den Nachbarländern, aber auch in Deutschland. „Diesen Menschen möchten auch die Bannewitzer und die gesamte Region helfen“, sagt Wersig. Wichtig sei ihm vor allem eine zielgerichtete und schnelle Koordinierung. Deshalb verweist er bei Hilfsangeboten wie der Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten auf die Kontakte im Landratsamt. Gemeldet werden könnten sie allerdings auch im Possendorfer Rathaus, von wo aus alles weitergeleitet werde.

Die Verwaltung wird zudem den bei der Flüchtlingswelle 2015 gegründeten Integrationsbeirat, zu dem etwa zehn Bannewitzer gehören, wieder aktivieren. Sie halfen bei Alltagsbegleitung, sozialer Betreuung, Sprachunterricht und Kinderbetreuung. Auch diesmal sollen sie den Menschen aus der Ukraine die Zeit, in der sie in Bannewitz sicher leben, erleichtern. „Wir freuen uns dabei über jede weitere Verstärkung“, sagt Wersig. Die Koordinierung übernehme die Gemeindeverwaltung. Interessenten sollten sich unter der E-Mail: [email protected] melden .

Kontakte für Hilfsangebote im Landkreis:

Private Unterbringungs- und Wohnungsangebote:

E-Mail: [email protected]

Koordinierung von Hilfsangeboten im Landkreis durch die Aktion Zvielcourage:

https://www.aktion-zivilcourage.de/news/2022-02/aufruf-zur-unterstuetzung

Unter der Mail [email protected] kann sich melden, wer im Landkreis oder der Nähe lebt und

  • 1. Ukrainisch oder Russisch spricht und übersetzen kann,
  • 2. wer sonst eine Idee hat, wie er künftigen Ankommenden helfen kann.

Finanzielle Unterstützung:

https://www.drk.de/spenden/spendenformular/hilfe-osteuropa/