Radeberg
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Unterricht trägt Früchte

Im Schulgarten der Wachauer Grundschule ist ein neues Projekt gestartet. Dabei geht es aber nicht nur um Gemüse.

Von Alexander Buchmann
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Coco und Theo aus der Klasse 4b bauen zusammen mit Ackerhelferin Wanda Bourras und ihren Mitschülern der Wachauer Grundschule viele Gemüsesorten an.
Coco und Theo aus der Klasse 4b bauen zusammen mit Ackerhelferin Wanda Bourras und ihren Mitschülern der Wachauer Grundschule viele Gemüsesorten an. © Steffen Unger

Wachau. Raus in den Garten hieß es am Dienstag für die Schüler der Wachauer Grundschule. Genauer gesagt, in den Schulgarten. Dort startete unter dem Titel GemüseAckerdemie ein dreijähriges Präventionsprojekt des Vereins Ackerdemia und der Krankenkasse AOK Plus. Dabei pflanzten die Grundschüler zahlreiche Tomaten- und Gurkenpflanzen, Kräuter und anderes Gemüse. Auch Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann stattete der Schule einen Besuch ab und steuerte Blumensamen sowie Gurkenpflanzen bei.

Bei der Aktion wurden auch die beiden neuen Gewächshäuser erstmals bepflanzt. Die konnten dank Spenden und Sammlungen finanziert werden, nachdem das alte ersetzt werden musste, erklärt Lehrerin Dina Kohlsche, die sich um den Schulgarten kümmert. Zusammen haben sie immerhin 3.000 Euro gekostet. Den Aufbau haben Mitarbeiter der Gemeinde übernommen.

Neue Wege in der Schulgartenarbeit

„Für unsere Schule ist der Schulgarten eine Herzenssache“, sagt Kohlsche. Durch die Unterstützung der Gemüseackerdemie können die Kinder nun auch Gemüsesorten kennenlernen, die vorher nicht angebaut wurden. Das seien unter anderem Mangold, Baby-Leaf-Salate, Fenchel und Mais. Das Pflanz- und Saatgut wird von der Ackerdemie zur Verfügung gestellt. In den nächsten drei Jahren sollen mit der fachkundigen Unterstützung zudem neue Wege in der Schulgartenarbeit ausprobiert werden. Dort wächst aber noch viel mehr. So werden unter anderem Zucchini, Kürbisse, Kartoffeln, Zwiebeln und allerlei Beeren angebaut. „Auch Wildblumen wurden ausgesät“, sagt Kohlsche.

Damit alles wächst und gedeiht, ist für jeden Tag eine Klasse eingeteilt, die im Schulgarten nach dem Rechten schaut, gießt und jätet. Als Belohnung können die Kinder Tomaten, Gurken oder Beeren naschen. „Größere Mengen bieten wie in den Klassen an und geben einen Zettel mit. Für Kürbisse bauen wir einen Verkaufstisch“, erklärt die Lehrerin. Die Kartoffeln werden von den Schülern kiloweise abgewogen und die Preise berechnet. „So lernen sie gleich noch Mathe“, sagt Kohlsche.

Der Gemüseanbau mit den eigenen Händen soll nach Angaben der Organisatoren dem Wissens- und Kompetenzverlust der Kinder im Bereich Lebensmittelproduktion, der Entfremdung von der Natur, ungesunden Ernährungsgewohnheiten sowie Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.