Das erwartete Wettrennen um die Verteilung der Extra-Rücklage geht weiter. Der Stadtrat hatte im Dezember mit dem Haushalt eine Rücklage von mindestens 45 Millionen Euro beschlossen, mit der die besten Ideen umgesetzt werden sollen. Nach der ersten Forderung über 7,6 Millionen Euro legen Linke, Grüne und SPD nun nach.

Es sollen weitere 4,85 Millionen Euro verteilt werden, fordern die Politiker in einem Antrag. Den größten Batzen soll der Zoo erhalten. Weitere 2,5 Millionen Euro werden für den Neubau eines Orang-Utan-Hauses gefordert, damit der Zoo die Pläne endlich umsetzen kann.

Jeweils 750.000 Euro für 2019 und 2020 sollen der Kultur zur Verfügung gestellt werden. So sollen den städtischen Museen die entgangenen Einnahmen ausgeglichen werden, weil Kinder und Jugendliche kostenlos hinein sollen. Das Theater Junge Generation benötigt eine neue Hubbühne und Dauerausstellungen sollen barrierefrei werden. Dafür benötigen die Museen Geld, um Fördermittel vom Bund zu erhalten. Das Heinrich-Schütz-Konservatorium soll weitere Schulkonzerte anbieten und auch das Dixielandfestival solle zum 50. Jubiläum gefördert werden.

Weitere 750.000 Euro sollen die Technischen Sammlungen bekommen, um den maroden Innenhof zu sanieren. Dort droht sonst eine Sperrung. Außerdem sind 100.000 Euro vorgesehen, um die 102. Grundschule auszustatten und Teile des Gebäudes instand zu setzen.

„Die städtischen Museen laufen den Landesmuseen in einigen Bereichen hinterher“, so Anja Apel (Linke). Sie fordert den gleichen Entwicklungsstand für alle Museen, die in Dresden sind. Kultur und Bildung seien die zentralen Säulen der Gesellschaft, sagt Grünen-Fraktionschefin Christiane Filius-Jehne. „Die städtischen Museen spielen eine wichtige Rolle in der kulturellen Bildung.“ Und SPD-Fraktionschefin Dana Frohwieser ist sicher: „Jeder Euro, den wir in die Bereiche Bildung und Kultur investieren, zahlt sich in der Zukunft vielfach wieder aus.“