Sachsen
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1300 gleichgeschlechtliche Ehen in Sachsen

Seit der "Ehe für alle" nutzen viele Paare die Möglichkeit zu heiraten. Verglichen mit anderen Bundesländern ist die Quote aber gering.

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© Symbolbild: dpa/Friso Gentsch

Dresden/Kamenz. Seit Einführung der "Ehe für alle" vor fast zwei Jahren sind in Sachsen sind bis Juni 1295 gleichgeschlechtliche Paare vor den Standesbeamten getreten. Wie das Landesamt für Statistik in Kamenz auf dpa-Anfrage mitteilte, gaben sich 678 Frauen- und 617 Männerpaare das Ja-Wort, heirateten oder ließen eingetragene Lebenspartnerschaften in Ehen umwandeln. 

Der Anteil der gleichgeschlechtlichen an allen Eheschließungen lag bei gut fünf Prozent. In Westdeutschland ist die Quote mit  8,5 Prozent deutlich höher. Die meisten gleichgeschlechtlichen Partnerinnen und Partner haben sich in den Stadtstaaten Deutschlands getraut. 16,2 Prozent der neu geschlossenen Ehen in Berlin waren gleichgeschlechtlich, 14,9 in Hamburg, 10,6 in Bremen.

Schwule und lesbische Paare in Deutschland können seit dem 1. Oktober 2017 heiraten. Eine kirchliche Trauung bleibt den Paaren jedoch verwehrt. "Die sächsische Landeskirche erlaubt die Segnung bestehender gleichgeschlechtliche Paare oder neu geschlossener gleichgeschlechtlicher Ehen, wenn sich Pfarrer dazu bereit erklären" erläuterte der Sprecher des Landeskirchenamtes, Matthias Oelke. 

Seinen Angaben zufolge verzeichnet das Anfang 2017 angelegte Amtshandlungsregister bisher 13 Segnungen von Paaren. (dpa)