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Vorfreude aufs Stadt-Kunst-Fest

Wenn der Vater mit der Tochter ausstellt, sind Rainer Belan aus Großenhain und Frauke Günther aus Bremen gemeint. Auch der „Messias“ wirft Schatten voraus. 

Von Kathrin Krüger
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Rainer Belan beim Aufhängen der Ausstellung im Rathaus.
Rainer Belan beim Aufhängen der Ausstellung im Rathaus. ©  Anne Hübschmann

Großenhain. Das erste Stadt-Kunst-Fest in der Großenhainer Innenstadt beginnt zwar erst zur Frühlings-Einkaufsnacht am 12. April. Doch einen Vorgeschmack darauf kann man sich bereits jetzt im Rathaus holen. Kunstfest-Organisator Rainer Belan hat hier ein Gemeinschaftsprojekt „Druck und Umrahmung“ initiiert – gemeinsam mit seiner Tochter Frauke Günther aus Bremen. „Das gab es in dieser Ausführung noch nicht“, wirbt Belan für die Installation, die im Rathaus bis 29. April gezeigt wird. Seine Tochter hat frühe Exponate ihrer Werk-Drucke beigesteuert. Künstlerin von Beruf ist sie allerdings genauso wenig wie ihr Vater. Der hat – als jetziger Rentner – die „Umrahmung“ der Arbeiten im Rathaus komponiert. Die Installation ist während der Öffnungszeiten der Verwaltung zu sehen.

Sieben große Kunsttextilien

Spannend wird ein weiteres Gesamtkunstwerk im Rahmen des Kunstfestes, das in der Marienkirche zu sehen ist – vor allem über Ostern. Diese Installation trägt den Titel „Der Messias“ und stammt von Bärbel und Horst Kießling aus Markredwitz in Oberfranken. Beide Künstler fertigten zum Beispiel die großen Kussmünder beim letzten Künstlerworkshop zum Erlebnisfest im Stadtpark. Der eine oder andere davon steht noch in Großenhainer Vorgärten ...

Vom 14. April bis 5. Mai ist ihre Malerei mit Installation, Musik und Text zu erleben. Die Vernissage ist am 14. April (Palmsonntag) um 17 Uhr. Das Ehepaar hat den „Messias“ zu Händels gleichnamigem Oratorium geschaffen. „Der architektonisch außergewöhnliche Kirchenraum und die gute Akustik der Marienkirche bieten dafür optimale Voraussetzungen“, so die Kießlings. Gezeigt wurde die Kunstausstellung bereits 2013 in Verbindung mit der Oratoriumsaufführung in einer historischen Fabrikhalle in Marktredwitz und 2016 im historischen Baptisterium am Dom von Volterra in der italienischen Toscana.

Demnächst werden sieben 16 bzw. 25 Quadratmeter große, farbige Paramente (Kunsttextilien) mit von den Künstlern entworfenen und malerisch umgesetzten Textpassagen des Oratoriums und dem berühmten Halleluja in der Marienkirche eintreffen. Dazu erklingt dann über die neue Beschallungsanlage der Kirche der Mitschnitt von Chor und Musik der ersten Aufführung in Marktredwitz, eingebettet in die Architektur der Stadtkirche. Zu diesem besonderen Ereignis und weiteren Punkten des Rahmenprogramms hat die Kirchgemeinde ein Faltblatt herausgebracht, das in der Kirche kostenlos ausliegt. Zur Eröffnung des Kunstprojekts sind Bärbel und Horst Kießling anwesend und führen in ihr Werk ein.

Zudem gibt es in der Kirche eine Osterausstellung.