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Warum Radon ein Problem ist

Radioaktives Gas bedroht die Gesundheit der Bewohner: Mancherorts ist das Lüften des Kellers nicht nur wegen Schimmelgefahr wichtig.

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Eine Radonbelastung von 1215 Becquerel pro Kubikmeter misst ein Radon-Messgerät am 25. Juni 2012 auf einem Bergbaugelände in Bad Schlema. Sachsen kennt sich mit dem Edelgas Radon bestens aus - gerade im Erzgebirge ist es im Boden reichlich vorhanden.
Eine Radonbelastung von 1215 Becquerel pro Kubikmeter misst ein Radon-Messgerät am 25. Juni 2012 auf einem Bergbaugelände in Bad Schlema. Sachsen kennt sich mit dem Edelgas Radon bestens aus - gerade im Erzgebirge ist es im Boden reichlich vorhanden. © Hendrik Schmidt/dpa

Berlin. Mancherorts ist das Lüften des Kellers nicht nur wegen Schimmelgefahr wichtig: Das radioaktive Gas Radon kann sich im Untergeschoss anreichern. Es gilt als Gesundheitsrisiko, denn laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist Radon nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Radon entsteht im Erdreich und kann von dort über Risse, Fugen oder Rohrdurchführungen in Innenräume gelangen. Das ist vor allem möglich in Bereichen des Hauses, die Bodenkontakt haben - wie eben dem Keller. Radon ist nicht zu sehen, zu riechen oder zu schmecken.

Der Rat des Bundesamts für Strahlenschutz: Regelmäßig lüften und zwar so, dass bereits nach wenigen Minuten die gesamte Innenraumluft ausgetauscht ist. Das gelingt mit Querlüften. Indem man gegenüber liegende Fenster gleichzeitig öffnet, entsteht Durchzug. Ein Tipp für den beim Lüften oft vergessenen Keller: Die Erinnerungsfunktion des Smartphones nutzen.

Da Lüften allerdings nicht immer ausreicht, sollte man die Radon-Konzentration im Gebäude messen. Gegebenenfalls müssen undichte Stellen in Keller und Erdgeschoss abgedichtet werden.

Radon ist nicht überall ein Problem: Die Konzentration im Boden ist regional sehr unterschiedlich. Sie ist laut BfS tendenziell höher zwischen Mittel- und Süddeutschland und im hohen Norden, genauer gesagt in den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit. (Katja Fischer, dpa/tmn)

Empfehlungen des Bundesamts für Strahlenschutz gegen hohe Radon-Konzentration