Es gehe zu langsam voran, beklagt Grünen-Stadtrat Johannes Lichdi. Und meint die Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer. Deshalb haben Linke, Grüne und SPD nun einen gemeinsamen Antrag eingebracht, dessen Maßnahmen vor allem mehr Sicherheit in den Verkehr auf Dresdens Straßen bringen sollen.
Insgesamt geht es um zusätzliche 7,8 Millionen Euro bis 2020. Allein für Radwege sollen zu den geplanten zwei Millionen Euro weitere 2,4 Millionen Euro draufgeschlagen werden. „Derzeit gibt es dafür 70 bis 90 Prozent Förderung, wir würden uns sehr viel Geld entgehen lassen, wenn wir nicht mehr in Radwege investierten“, so Piraten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann, der zur Fraktion Die Linke gehört. Für weitere 160 000 Euro soll die St.-Petersburger-Straße einen sicheren Radweg erhalten. Dort war bei einem Unfall eine Radfahrerin getötet worden.
Auch das bereits von mehr als 16.000 Dresdnern genutzte Sozialticket soll mit weiteren 800 000 Euro ausgestattet werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Denn Bahnfahren verhindere Autostau.
Für den Winterdienst auf Radwegen sind 600.000 Euro geplant, damit nicht nur der Elberadweg geräumt wird. Für mehr Sicherheit auf Fußwegen durch Absenkungen sind 1,1 Millionen Euro vorgesehen. Außerdem soll eine Million investiert werden, um Bushaltestellen behindertengerecht zu machen. „Zurzeit gibt es 644 nicht barrierefreie Haltestellen in Dresden“, beklagt Hendrik Stalmann-Fischer (SPD). Nur 395 seien entsprechend umgerüstet und 129 nur teilweise. An jeder Station gibt es mindestens zwei Einstiege, einen pro Straßenseite und an den großen Umsteigestellen auch mehr.
Zudem sollen Schulwege sicherer werden. Dafür sind 160.000 Euro vorgesehen. Für die Planung der Straßenbahn zwischen Plauen und Johannstadt werden 300 000 Euro gefordert. Und für neue Zebrastreifen 500.000 Euro. Mit weiteren Punkten geht es um 7,8 Millionen Euro. Ob es so kommt, entscheidet der Stadtrat.