Döbeln
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Was mit den Schulen bisher passiert ist

In die Schloßbergschule hat die Stadt seit 1998 etwa 1,5 Millionen Euro investiert.

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Die Schloßbergschule, 1869 eingeweiht, ist das älteste der Döbelner Schulgebäude. Für eine Erweiterung des Hauses und eine neue Sporthalle fehlt nach Ansicht des Bauamtes der Platz.
Die Schloßbergschule, 1869 eingeweiht, ist das älteste der Döbelner Schulgebäude. Für eine Erweiterung des Hauses und eine neue Sporthalle fehlt nach Ansicht des Bauamtes der Platz. © Dietmar Thomas

Döbeln. Die Stadt hat in den vergangenen fast 30 Jahren seit der Wende die Mehrzahl seiner Schulen neu gebaut oder saniert. Übrig sind die Lernförderschule auf dem Schloßberg und die Grundschule in Döbeln Ost. Seit der Eingemeindung auch die Grundschule in Mochau.

Die Grundschule in Döbeln Ost ist vor mehr als 50 Jahren als Polytechnische Oberschule neu gebaut worden. Es gibt dort einen großen Sanierungsstau. Ein Problem sind vor allem die alten Fenster und der hohe Energieverbrauch. Die oberste Etage der Schule wird aus diesem Grund gar nicht genutzt. Investiert wurde in den vergangenen Jahren vor allem in den Brandschutz. Auch die kleine Sporthalle ist auf einem modernen Stand.

Schon vor sechs Jahren hatte die Stadt ein Planungsbüro mit einer Studie beauftragt, ob ein Neubau oder eine Sanierung kostengünstiger ist. Das Ergebnis damals: Eine Sanierung wäre die billigste Variante. Sie würde aber mit vielen Nachteilen erkauft. Die Raumaufteilung ist nicht optimal. Eine neue Schule könnte gedreht werden, damit sich die Räume nicht so stark aufheizen. Im Grunde ist die alte Schule auch zu groß für den Bedarf. Auch müsste der Unterricht für die Bauzeit ausgelagert werden. Ein Neubau könnte optimaler und an anderer Stelle errichtet werden.

In die Schloßbergschule hat die Stadt seit 1998 etwa 1,5 Millionen Euro investiert. Dafür ist vor allem die Außenhülle saniert und der Brandschutz verbessert worden. Die Innensanierung steht noch aus. Das Grundproblem: Die Schule ist zu klein für derzeit rund 180 Schüler. Zum Teil muss der Unterricht an die Körnerplatzschule und die Berufsschule ausgelagert werden. Sportunterricht für die größeren Klassen findet in der Stadtsporthalle statt, weil die kleine Mehrzweckhalle der Schule nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Zumindest hatte die Stadt in die Halle Toiletten einbauen lassen, die bis zum vorvergangenen Jahr nicht vorhanden waren.

Die Stadtverwaltung verfolgt seit einigen Jahren die Idee, Grundschule und Lernförderschule in Döbeln Ost in einem Schulkomplex unterzubringen. Dafür soll die Grundschule neu gebaut werden. Danach könnte das alte Schulgebäude für die Förderschule saniert oder abgerissen und neu errichtet werden. Die Sporthalle müsste neu gebaut oder erweitert werden. Die Kosten werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. 60 Prozent der Kosten hätte die Stadt als Fördermittel vom Land zu erwarten.

Die Finanzierung des Vorhabens ist nicht einfach. Die Stadt müsste nach dieser Rechnung rund acht Millionen Euro aufbringen und würde damit einen großen Teil ihrer Reserven verbrauchen. Sie hat speziell für dieses Vorhaben schon Schulbausondermittel und Geld aus den Zuweisungen zu ländlichen Entwicklung zurückgelegt. (DA/jh)