Weißwasser. Der Stadtrat Weißwasser hat 22 Mitglieder. Um diese Sitze im höchsten Gremium der Glasmacherstadt bewerben sich bei der Kommunalwahl am 9. Juni insgesamt 72 Frauen und Männer, darunter auch Wählervereinigungen, die sich neu zusammengefunden haben und bislang nicht im Stadtrat vertreten sind. Aus dieser Tatsache heraus sei es anfangs „ein bissel durcheinandergegangen“, wie Esther Liebal, die Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, bekannte. Alle Wahlvorschläge waren fristgerecht eingegangen. Bei fast allen bedurfte es jedoch noch Ergänzungen oder Korrekturen, weil manche Angaben unvollständig oder nicht ganz korrekt waren. Nach der Vorprüfung sei das aber behoben. Am Mittwoch hatte der Gemeindewahlausschuss von Weißwasser über die Zulassung von neun Wahlvorschlägen zu befinden. Er tat das in der Reihenfolge des Eingangs der Unterlagen im Rathaus. Auf dem Stimmzettel am 9. Juni erscheinen die Wahlvorschläge nach der Stimmenzahl bei der Kommunalwahl im Mai 2019, beginnend mit den meisten Stimmen. Neue Wahlvorschläge ordnen sich alphabetisch hintenan. TAGEBLATT folgt dem.
Wählervereinigung Klartext: Die nichtmitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung (WV) ist aktuell mit sieben Sitzen im Stadtrat vertreten. Jetzt bewerben sich 12 Kandidaten: Timo Schutza, Dirk Rohrbach, Udo Lehmann, Petra Brünner, Frank Konietzky, Volkmar Broddack, Sebastian Krüger, Sascha Melcher, Ronny Hanusch, Sandra Fritzsche, Ines Albrecht-Jobke, Gerald Jobke.
Alternative für Deutschland (AfD): Die Partei ist mit fünf Mitgliedern im Stadtrat vertreten, wovon einer aus der Fraktion ausgeschlossen wurde. Jetzt bewerben sich 16 Kandidaten: Frank Domel, Hermann Holdt, Jens Glasewald, Frank Heyne, Jens Krautschick, Ronny Hentschel, Georg Hubert, Peer Kaufmann, Thomas Pahlke, Heidrun Telek-Pfeiffer, Steffen Häupl, Marina Holdt, Uwe Elsner, Steffen Kleinsimon, Andreas Böhmer, Dirk Olbrich.
Christlich-Demokratische Union (CDU): Die Partei hat drei Sitze im Stadtrat und bildet mit der SPD eine gemeinsame Fraktion. Jetzt bewerben sich 7 Kandidaten: Thomas Krause, Stefan Przymosinski, Joachim Werlich, Bernhard Waldau, Peter Bartoschek, Matthias Kaiser, Oliver Schautschick.
Die Linke: Die Partei ist mit zwei Stadträten vertreten. Jetzt bewerben sich 7 Kandidaten: Antonia Mertsching, Hans-Eckard Rudoba, Gudrun Stein, Natalia Kühn, Richard Hoffmann, Irina Herrmann, Wolfgang Neumann.
Wählervereinigung Für unser Weißwasser: Nichtmitgliedschaftlich organisiert, ist die WV aktuell mit einem Sitz im Stadtrat vertreten. Jetzt bewerben sich 6 Kandidaten: Karina Ott, Robert Seidel, Saskia Manke, Nico Herden, Melanie Uhlig, Mario Hangrath.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Die Partei gewann 2019 drei Sitze, ist aber nur noch mit zwei Räten vertreten. Sie bildet mit der CDU eine gemeinsame Fraktion. Jetzt bewerben sich 5 Kandidaten: Katja Dietrich, Ronald Krause, Dr. David Plauth, Knut Olbrich, Frank Schuster.
Wählervereinigung Kinder, Jugend und Familie (Kürzel KJiK): Ursprünglich hieß die nichtmitgliedschaftlich organisierte WV etwas anders, das Kürzel wurde nach Umbenennung aber beibehalten. Derzeit hat sie einen Sitz im Stadtrat inne. Es bewerben sich 8 Kandidaten: Christian Hoffmann, Manuela Marschner, Bernd Frommelt, Christian Köhler, René Blümel, Adrian-Elias Rinnert, Gregor Schneider, Karl Hubert Lustig.
Wählervereinigung Pro WSW – Wir lieben Weißwasser (Kürzel Pro WSW): Noch nicht im Stadtrat vertreten, brauchte die WV 80 Unterstützer. Von 118 geleisteten Unterschriften sind 116 gültig. Sie tritt mit 3 Bewerbern an: Patrick Vesper, Sascha Schurig, Sandra Krause.
Wählervereinigung Veränderung jetzt!: Die nichtmitgliedschaftliche WV ist noch nicht im Stadtrat drin. Sie brauchte 80 Unterstützer. Alle 129 geleisteten Unterschriften sind gültig. Sie tritt mit 8 Bewerbern an: Rico Jung, Andreas Kaulfuss, Robert Bartlick, Manja Bücklein, Martin Kopte, Theresa Jung, Marc Kopte, Wolfgang Lenze.
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Einstimmig hat der Gemeindewahlausschuss die Wahlvorschläge für die Kommunalwahl am 9. Juni zugelassen. Nach außen ging die Vorbereitung auf die Sitzung, die für jedermann zugänglich war, „geräuschlos“ vonstatten, es stecke aber ein großer Kraftaufwand dahinter, so Esther Liebal. „Da ist ganz schön was los gewesen im Bürgerbüro“, sagte sie und verwies auf die große Zahl der Kandidaten, die Entgegennahme und Vervollständigung ihrer Unterlagen sowie die Gespräche mit den vielen Bürgern, die Unterstützerunterschriften leisten wollten. Trotz Krankheit hätten die Mitarbeiterinnen das gut hingekriegt. „Mit einem Lächeln“, wie es hieß. Die Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses wünschte allen Bewerbern „einen fairen Wahlkampf und einen spannenden Wahltag“.
