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Enttäuschung trotz Punktgewinns

Die Lausitzer Füchse haben in Freiburg mehr vom Spiel, unterliegen am Ende aber in der Overtime.

Von Marcel Pochanke
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Leichte Enttäuschung trotz des Auswärtspunktes: Die Lausitzer Füchse haben in Freiburg die Möglichkeit verpasst, in der Tabelle Boden gutzumachen.
Leichte Enttäuschung trotz des Auswärtspunktes: Die Lausitzer Füchse haben in Freiburg die Möglichkeit verpasst, in der Tabelle Boden gutzumachen. © Thomas Heide

Freiburg/Weißwasser. Die Lausitzer Füchse haben am Dienstagabend bei den Freiburger Wölfen mit 3:2 (1:1, 1:0, 0:1) in der Overtime verloren und bringen einen Punkt mit von der langen Reise. Der könnte in der Endabrechnung zu wenig sein, auch angesichts des Spielverlaufs. Denn Weißwasser zeigte sich spielstark und suchte viele Abschlüsse, von denen letztlich aber zu wenige den Weg ins Tor fanden.

Die wichtigste Nachricht vor dem Spiel war eine Hiobsbotschaft: Kapitän Clarke Breitkreuz fällt für vier bis sechs Wochen aus, das heißt für die vorentscheidende Phase der Saison 2021/22. Er habe sich am Sonntag im Spiel gegen die Ravensburg Towerstars am Unterkörper verletzt. Bereits im ersten Drittel musste er nach einem Zweikampf das Spiel vorzeitig beenden.

Somit vergrößerte sich das Lazarett der Füchse weiter. Auch Tim Detig, Jens Baxman und Korbinian Geibel fehlen über längere Zeit. Das konnten die Füchse am Dienstag gegen Freiburg zunächst gut wegstecken. Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen aus der Lausitz. Hunter Garlent testete Patrick Cerveny im Wölfe-Tor gleich zweimal. Immerhin die erste Lausitzer Reihe mit Garlent, Quenneville und Roßmy konnte unverändert auflaufen und sorgte für Betrieb. Noch auffälliger war allerdings die dritte Reihe, in der der aufgerücke Ilja Fleischmann, physisch sehr präsent, dazu beitrug, dass sich die Freiburger oft nicht aus ihrem Drittel befreien konnten. Nach drei Minuten scheiterte er genau wie kurz darauf Roßmy an Cerveny, dabei war auch der Winkel bei den Schüssen nicht optimal. Als einmal mehr Fleischmann den Puck in der gegnerischen Zone eroberte und von hinter dem Tor Richard Mueller bediente, nahm der genau Maß und traf nach acht Minuten zur Weißwasseraner Führung. Damit hatte sich die frühere Anreise am Montag, die für frischere Beine sorgen sollte, offensichtlich gelohnt.

Eine Einzelaktion von Tyson McLellan führte fast zum schnellen Ausgleich, aber sein Querpass kam nicht bei Marc Wittfoth an. Auf der anderen Seite hatten die Füchse einige Gelegenheiten, die Führung auszubauen, Freiburg kam erschreckend schlecht in die Zweikämpfe vor dem eigenen Tor. Als aber Calvon Pokorny für die Breisgauer von halbrechts zum Schuss kam, rutschte die Scheibe irgendwie unter Leon Hungerecker hindurch ins Tor und es stand 1:1. Schmeichelhaft für Freiburg, dass jetzt etwas besser, aber keineswegs überzeugend auftrat. Wieder hatten die Füchse bis zur Pause mehr vom Spiel und die gefährlicheren Aktionen. Quenneville und Roßmy kamen dem 1:2 am nächsten. Nach 20 Minuten führten die Füchse aber nur in der Schussstatistik – mit 16:4.

In den Auftaktminuten des Mitteldrittels gaben die Gastgeber den Ton an, aber Füchse-Goalie Leon Hungerecker zeigte, warum er im Dezember zum DEL-2-Spieler des Monats gewählt wurde. Glück war im Spiel, als Christian Billichs Pass fast auf der Torlinie entlang rutschte, aber kein Wolf seinen Schläger dahinbekam. Und plötzlich war nach einem schnellen Zuspiel Garlent völlig frei durch, ging an Cerveny vorbei, blieb aber mit seinem Rückhandschuss unglücklich an dessen ausgestrecktem Schoner hängen. Die Riesenchance auf das 1:2 war dahin. Auch als Cerveny den Puck hinter dem eigenen Tor vertändelte, war kein Fuchs zur Stelle, um ins leere Tor zu treffen. Quennevilles Direktabnahme nach dem starken Pass von Steve Hanusch entschärfte der Freiburger Goalie. Und wieder etwas überraschend stand es 2:1. Scott Allen hatte sich gut gegen Kania behauptet und fast ansatzlos abgezogen, als ein Querpass die bessere Wahl zu sein schien. Der Schuss schlug genau neben dem Pfosten ein. Jetzt mussten die Füchse einem Rückstand hinterherlaufen, in einem Spiel, das bis hierher ganz ohne Zeitstrafen auskam.

Mit zwei guten Gelegenheiten für Garlent begann der letzte Abschnitt – und der ersten Strafe. Eine Folge des Drucks, den die Füchse aufbauten. Weißwasser nutzte das Powerplay mit großer Effizienz: Ein schneller Angriff über rechts brachte Mäkitalo in Position, der ins kurze Eck zum 2:2 traf.

Wieder war die Partie offen, wieder waren die Gäste mehr an der Scheibe und schossen öfter. Erst kurz vor dem Ende des Drittels legten die Wölfe noch eine Schippe drauf. Hungerecker gegen Finley und Allen und auch der Pfosten retteten die Füchse in die Verlängerung.

Dort nutzte Verteidiger Nick Pageau, der zweitbeste Torschütze seines Teams, die erste Chance eiskalt zum 3:2.

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