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Leag pflanzt 900.000 Bäume

Die Frühjahrsaufforstung auf 141 Hektar Rekultivierungs-Flächen ist planmäßig abgeschlossen. Das Energieunternehmen setzt auf widerstandsfähigen Waldmix.

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Pflanzmaschine der Agrargenossenschaft Heinersbrück e.G. im Einsatz auf der Rekultivierungsfläche im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord.
Pflanzmaschine der Agrargenossenschaft Heinersbrück e.G. im Einsatz auf der Rekultivierungsfläche im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord. © Leag

Cottbus. Die seit Ende Februar laufende Frühjahrsaufforstung der Leag-Rekultivierung in allen vier Lausitzer Tagebauen sowie dem ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord und künftigen Cottbuser Ostsee kann wie geplant bei idealem feucht-kühlen Wetter bis Ende April abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 141 Hektar mit insgesamt ca. 900.000 Bäumen bepflanzt, davon etwa 30 Hektar im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord, 12 Hektar in Jänschwalde, 20 Hektar in Nochten, 49 Hektar in Reichwalde und 30 Hektar in Welzow-Süd. Unterstützt werden die Rekultivierer der Leag dabei von regionalen Landwirten und Partnerunternehmen, die mit Pflanzmaschinen die Setzlinge in die Erde bringen – immerhin etwa 6.000 Pflanzen pro Hektar.

Die Auswahl und die Verteilung der jungen Bäume erfolgt nach einem genauen Plan. Bodenkundler haben zunächst kartiert und farblich dokumentiert, wie sich, je nach Herkunft der Böden, deren unterschiedliche Qualität verteilt. Entsprechend der Bodenbeschaffenheit wird die Aufwertung der Standorte durch Kalkung (Ziel ist ein pH-Wert von 5,5), Düngung und Melioration angepasst. Der Pflanzplan wird schließlich mit der jeweiligen Forstbehörde abgestimmt.

Pflanzungen sind genau überlegt

„Wir haben es hier oft mit Kippenböden zu tun, die arm an Nährstoffen sind und schlecht Wasser halten“, erklärt LEAG-Revierförster Swen Andrick, der die Aufforstung im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord leitet. „Am besten kommen damit Baumarten wie Kiefer, Birke und Aspe zurecht. Die Aspe, also die Zitterpappel, hat zudem den Vorteil, dass sie schnell aufwächst und den anderen Bäumen als Windschutz dient. Ihre Blätter reichern zudem den Boden zusätzlich mit Humus an.“Auf den etwas nährstoffreicheren Standorten lassen sich auch gut Trauben-, Stiel- und Roteiche ansiedeln. Auch die Hainbuche oder die Linde können hier einen Platz finden. Die Waldränder werden mit Straucharten wie Haselnuss und Hundsrose oder kleinwüchsigeren Bäumen wie der Eberesche bepflanzt, unter anderem, damit der Wind nicht frontal auf die späteren Waldbestände trifft, sondern stufenweise nach oben abgleitet und somit die werdenden Waldbestände sturmsicherer macht.

„Weitere Pflanzungen in ähnlicher Größenordnung werden wir im Herbst und im kommenden Frühjahr auf den Rekultivierungsflächen der Tagebaue wiederholen“, erklärt Swen Andrick. Mit etwa 7.500 Hektar gehört die Leag zu den großen Waldbesitzern in Brandenburg und Sachsen.

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