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Behörde stellt Pläne für Krauschwitzer Ortsumgehung vor

Im nächsten Technischen Ausschuss informiert das Lasuv zum Bauvorhaben. Offen bleibt dagegen weiter die Zukunft des Kreisverkehrs in Bad Muskau.

Von Sabine Larbig
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Der neu angelegte Fahrradweg an der Bautzener Straße (B 115) zwischen Krauschwitz und Bad Muskau bekommt bereits seine zweite Asphaltdecke.
Der neu angelegte Fahrradweg an der Bautzener Straße (B 115) zwischen Krauschwitz und Bad Muskau bekommt bereits seine zweite Asphaltdecke. © Joachim Rehle

Krauschwitz/Bad Muskau. In Krauschwitz wird sich seit fast 30 Jahren um eine Umgehungsstraße B 115 bemüht. Die steht seit jeher im Bundesverkehrswegeplan, wurde von Legislaturperiode zu Legislaturperiode als wichtiges Straßenbauprojekt „weitergeschleppt“. Dass es die Umgehung noch nicht gibt, hat Gründe. Mal scheiterte das Vorhaben am Geld, mal am Widerspruch von Bürgern zur geplanten Verkehrsführung, mal an der Stellungnahme des Gemeinderates.

Inzwischen sind Lärm, Abgase, Verkehrsaufkommen, Gefährdung der Fußgänger und Anwohner durch die stetig steigende Zahl der mitten durch Krauschwitz fahrenden Laster, Autos, Busse so enorm, dass vehement für die Umgehung gekämpft wird. Nun soll es im Oktober im Technischen Ausschuss des Gemeinderates eine aktuelle Sachstands-Information seitens des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) geben, teilte Pressesprecherin Rosalie Stephan auf TAGEBLATT-Anfrage mit.

Wie sie weiter erklärt, soll nach aktueller Planung die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, also auch der Bürger, voraussichtlich im ersten Quartal 2023 erfolgen. Die eingetretene Verzögerung der Information von Gemeinde und Räten – sie sollte schon Anfang 2022 erfolgen – erklärt sie mit der Bearbeitung des umweltfachlichen Beitrags für die Voruntersuchungsunterlagen. „Neben den aufwändigen Erkundungen zur Erstellung notwendiger Fachbeiträge machen sich zunehmend auch generell personelle Kapazitäts-Engpässe bei beauftragten Ingenieurbüros bemerkbar“, so Stephan weiter.

Was die zwischenzeitlich von der Gemeinde geforderte Sanierung der S 123 in der Ortslage Krauschwitz betrifft (die Straße ist komplett zerfahren, da auch regionale Umleitungen größtenteils über die Scholl-Straße geleitet werden), so sei das Problem im Lasuv bekannt und die Straße „verbesserungswürdig“. Die mögliche Einordnung einer Straßenerhaltungsmaßnahme sei jedoch von den Ergebnissen der aller vier Jahre stattfindenden Straßenzustands-Erfassung der Staatsstraßen abhängig. In deren Ergebnis wird das mittelfristige Erhaltungsbauprogramm 2023-2026 erstellt, dessen Finanzrahmen durch den Beschluss des Doppelhaushaltes durch den Sächsischen Landtag festgesetzt werde. „Ein Beschluss für den Doppelhaushalt 2023/2024 liegt derzeit noch nicht vor“, so die Lasuv-Sprecherin. Darüber hinaus habe der Landkreis Görlitz weiterhin für eine den Anforderungen an Sicherheit und Leichtflüssigkeit des Verkehrs entsprechende Unterhaltung der S 123 zu sorgen.

Während es bald in Krauschwitz konkrete Aussagen gibt, bleibt der Zustand des Kreisverkehrs am Eiland in Bad Muskau un-erörtet und ein Sorgenkind. Er erfüllt die funktionalen verkehrlichen Anforderungen. Auch die gewünschte Gestaltung ist grundsätzlich möglich. Jedoch werden daraus resultierende Mehraufwendungen wie Kosten für Pflanzungen oder Aufwendungen zur Pflege im Regelfall nicht vom Träger der Straßenbaulast getragen. Dazu Rosalie Stephan: „In Bezug auf die Gestaltung der Verkehrsinsel beim Eilandkreisel gab es 2018 Abstimmungen mit der Stadtverwaltung zur Planung der Gestaltung. Aus Gründen der Finanzierbarkeit wurden diese Pläne jedoch nicht weiter verfolgt.“

Trotzdem gibt es eine positive Nachricht. Noch diesen Monat soll der Radweg zwischen Krauschwitz und Bad Muskau fertig werden. Wann der zum Eiland gebaut wird, ist allerdings weiter offen.