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Schleife schafft ein Paradies für Senioren

Für das Objekt in der Strugaaue gab es viele Interessenten, auch von außerhalb. Grund für den privaten Investor, weitere solcher Projekte anzugehen.

Von Constanze Knappe
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Die Strugaaue 18 in Schleife. Für die 21 barrierefreien Wohnungen gab es eine lange Warteliste.
Die Strugaaue 18 in Schleife. Für die 21 barrierefreien Wohnungen gab es eine lange Warteliste. © Constanze Knappe

Schleife. Das erste Weihnachtsfest und den ersten Jahreswechsel im neuen Heim konnten Bewohner der Strugaaue 18 in Schleife feiern. Im März war der Rohbau hochgezogen worden. Wegen Corona musste zwar das Richtfest ausfallen, doch die Bauarbeiten gingen zügig voran. Entstanden sind in dem zweigeschossigen Flachbau neben den drei Gewerbeeinheiten 21 barrierefreie Wohnungen. „Und die waren sehr gefragt“, wie von René Kraink zu erfahren war. Gemeldet hätten sich alles in allem 58 Interessenten aus dem Kirchspiel Schleife, aber ebenso von Forst bis Dresden. „Menschen, die einst in Schleife lebten, wollten im Alter gerne in die Heimat zurück“, so der Geschäftsführer der ICL Center Management Lausitz GmbH.

Eine der ersten Mieterinnen ist eine Sprembergerin, die ursprünglich aus Rohne stammte. Aktuell sind in beiden Etagen jeweils noch zwei Wohnungen zu haben.Während im Obergeschoss bereits die ersten Mieter eingezogen waren, sollte das Erdgeschoss zum 1. Dezember bezugsfertig sein. Doch ein Malheur zwei Tage zuvor sorgte für einige Aufregung. Nach der Freigabe der wasserführenden Anlage war eine Pressschelle geplatzt und setzte das Objekt unter Wasser. Bis Weihnachten liefen die Trocknungsanlagen im Hochbetrieb. Im Januar sollen die Instandsetzung des Wasserschadens abgeschlossen und das Erdgeschoss zum 1. Februar bezugsfertig sein.

Die Wohnungen mit Balkon oder Terrasse sind zwischen 47 und 65 Quadratmeter groß und für allein lebende ältere Menschen wie auch Paare bestens geeignet. „Die vier größeren Wohnungen waren als erste weg, da hätten wir noch mehr haben können“, sagt René Kraink. Alle Räume sind ebenerdig und mit Fußbodenheizung ausgestattet, auch die Bäder ohne Stufen. Die Waschbecken haben Haltegriffe, es gibt eine Handtuchheizung.

In dem Niedrigenergiehaus sind die Nebenkosten geringer als anderswo. Das Objekt verfügt über einen Fahrstuhl. Statt der Waschmaschinenanschlüsse in den Wohnungen wurde im Erdgeschoss ein Waschsalon mit Trockenraum eingerichtet. Gedacht wurde an Abstellflächen in abschließbaren Mieterboxen sowie an ausreichend Parkplätze, auch für Gäste. Im Außengelände entsteht noch ein Grillplatz, werden außerdem Bänke aufgestellt. Die Miete beinhaltet eine Servicepauschale – vom Hausmeister bis zur Sekretärin, falls man beispielsweise mal ein Taxi oder andere Hilfe etwa beim Gardinenaufhängen braucht. Damit ist die Miete zwar nicht ganz günstig, ermöglicht aber mit den Dienstleistungen verschiedenster Art, dass Senioren bis ins hohe Alter selbstbestimmt wohnen können.

Ein großzügiger Gemeinschaftsraum mit Küche kann für Feiern gemietet werden. Dort kann man sich nach den Worten von René Kraink ebenso zum Kaffeeklatsch, Spieleabend oder zum Fußballgucken treffen. Fast alle der über 60-jährigen Mieter haben zur Essenversorgung ein Zusatzpaket mit einem Caterer aus Trebendorf gebucht. Darüber hinaus kann bei Bedarf, dem Vorhandensein einer Pflegestufe, mit dem benachbarten Sozialen Zentrum St. Barbara ein individueller Vertrag über die Leistungen des ambulanten Pflegedienstes, der Tages- oder Kurzzeitpflege abgeschlossen werden.

Die Nähe zum Einkauf oder zum Arzt war den meisten Interessenten besonders wichtig. Aufgrund der großen Nachfrage plant die ICL Center Management Lausitz GmbH die Realisierung weiterer solcher Projekte zum altenbetreuten Wohnen. Man sei bereits in Grundstücksverhandlungen, so René Kraink.

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