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Investoren stehen weiter zum Öko-Kraftwerk

Im Gemeinderat Schleife ist von Photovoltaik allerdings keine Rede mehr.

Von Sabine Larbig
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28 Windenergieanlagen sollen bei Schleife entstehen.
28 Windenergieanlagen sollen bei Schleife entstehen. © SZ/Steffen Gerhardt (Archiv)

Schleife. Eine Investorengruppe will in der Gemeinde eine Großinvestition aus fünf Modulen realisieren. Dabei geht es um 500 Millionen Euro und alles in allem bis zu 300 Arbeitsplätze, die bis 2029 entstehen könnten. Nach einer ersten Information der Öffentlichkeit standen die Investoren Ende April auf einer Bürgerversammlung Rede und Antwort. Dabei stießen sie einerseits auf großes Interesse, andererseits aber auch auf gehörig Gegenwind. Gegner befürchteten, dass dem Vorhaben ein großer Teil des Waldes auf den Mulkwitzer Hochkippen zum Opfer fallen würde.Seither ist es um die Pläne ziemlich ruhig geworden. Es werde weiter intensiv daran gearbeitet, versicherte Fabian Kohl von der MRPlan GmbH am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates Schleife. Mittlerweile hätten sich einige energiepolitische Rahmenbedingungen geändert, was dem Vorhaben entgegenkommt. „Die Investoren haben ihre Ansiedlungsabsicht bis Oktober 2023 verlängert“, betonte Kohl.

Noch keine belastbaren Zahlen

Bestandteile des Projekts seien 28 Windenergieanlagen, ein Biomasseheizwerk als Öko-Kraftwerk mit angeschlossener ökologischer Lebensmittelproduktion sowie die Herstellung von Wärmespeichern. Für die Windräder müssten 22 Hektar Wald gerodet werden. Für die anderen Module würden noch Flächen gesucht, außerhalb des Waldes. Von den angedachten Photovoltaikanlagen hat man sich hingegen offenbar verabschiedet. Nach Aussage von Kohl kommen sie in den Plänen nicht mehr vor – wegen des Flächenbedarfs.In jener Bürgerversammlung waren viele Komplexe, beispielsweise der Wasserverbrauch, angesprochen und Antworten zugesichert worden. Im Gemeinderat danach befragt, entgegnete Fabian Kohl: „Der Planungsstand ist noch nicht so weit, dass man belastbare Aussage treffen könnte.“ Die Feinplanungen hätten jetzt begonnen, zu gegebener Zeit werde man dazu in Schleife öffentlich Stellung nehmen.

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