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Krauschwitz lässt Wassergräben reinigen

Die Legnitzka sorgt bei der Obermühle immer mal wieder für Überschwemmungen. Nicht nur wegen fleißiger Biber.

Von Sabine Larbig
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Die Legnitzka in Krauschwitz fließt auch im Bereich Obermühle. Hier sind Biber, ist ein Biberdamm gebaut, der ebenso wie der Bach selbst gepflegt werden muss
Die Legnitzka in Krauschwitz fließt auch im Bereich Obermühle. Hier sind Biber, ist ein Biberdamm gebaut, der ebenso wie der Bach selbst gepflegt werden muss © Joachim Rehle

Krauschwitz. Die Gemeinde ist dafür zuständig, ein etwa 61 Kilometer langes Grabennetz zu unterhalten und zu pflegen. Das bedeutet nicht nur regelmäßige Entkrautung der Gewässerarme, damit diese fließen können und bei Starkregen oder Schneeschmelze nicht über die Ufer treten und Flächen überschwemmen. Verantwortlich ist die Gemeinde auch für die Freihaltung von Durchlässen, eventuell notwendige Baum- und Pflegearbeiten an den Gräben, für ihre Reinigung sowie die Unterhaltung geschützter Biberdämme.

Ein solcher ist in der Legnitzka im Bereich Obermühle in Krauschwitz vorhanden. Hier erfolgen die Pflege und Unterhaltung in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises. So wurden Rohre in den Biberdamm eingebaut, damit das Wasser durch- und abließen kann und nicht gestaut wird und über die Ufer tritt. Einmal wöchentlich werden Damm und Rohre durch Mitarbeiter des Bauhofs von Krauschwitz kontrolliert.

Biberdamm-Pflege ist Pflicht

Damit wird gleichzeitig abgesichert, dass der Damm nicht zerstört und der Biber samt Lebensumfeld geschützt wird. Ein zeitaufweniges und kostspieliges Unterfangen. Allein der Unterhalt des Biberdamms kostete im Jahr 2019 knapp 5.000 Euro. „Im vorigen Jahr war der Aufwand für den Bauhof ähnlich hoch“, erklärte Marcell Hänchen vom Bauamt der Gemeinde jüngst im Gemeinderat. Das Geld dafür nahm die Gemeinde aus den Mitteln, die ihr – wie allen sächsischen Kommunen – vom Freistaat als Pauschale für die Unterhaltung von Gewässern II. Ordnung, also Wassergräben, zur Verfügung gestellt werden. Für die Jahre 2019 und 2020 waren dies in Krauschwitz insgesamt rund 62.000 Euro. Abzüglich der Aufwendungen für den Biberdamm und der 2020 durch eine externe Firma erfolgte Reinigung des Friedhofsgrabens stehen nun noch knapp 45.000 Euro für weitere Arbeiten am Grabennetz zur Verfügung. Wo und wofür das Geld eingesetzt wird, legt eine Prioritätenliste fest, die vom Technischen Ausschuss erarbeitet wurde. Auf ihrer Grundlage, erklärte Hänchen weiter, sei eine Ausschreibung zu Grabenreinigungen in Krauschwitz und Sagar erfolgt.

Weitere Grabensanierungen

Konkret gehe es um 1,3 Kilometer Graben zwischen Alte Schlossstraße und Obermühle in Krauschwitz. Dringend erforderlich seien Arbeiten ebenfalls am Mühlgraben im Ortsteil Sagar sowie am Schulgraben, wo zudem die Durchlässe gesäubert werden müssten. Laut Hänchen seien bei der beschränkten Ausschreibung vier Firmen angeschrieben worden, um ein Angebot zu unterbreiten. Zwei Angebote seien eingegangen. Darunter das von der Firma Nadebor, welches laut Hänchen das Wirtschaftlichste sei und daher den Zuschlag erhalten sollte. Die Räte folgten seiner Empfehlung einstimmig. „Wir haben bei den Grabenreinigungen schon 2019 sehr gute Erfahrungen mit der Firma gemacht“, erklärte Bürgermeister Tristan Mühl nach der Beschlussfassung.

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