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Neubeginn mit Abholservice

Rietschen ist um eine Gaststätte reicher. Zunächst gibt es in der „Kneipe ohne Namen“ aber nur Speisen zum Mitnehmen.

Von Rolf Ullmann
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Ronny Tüngerthal, Jeannett Spretz und Caroline Olbrich (v.li.) möchten mit der neuen „Kneipe ohne Namen“ auf dem Forsthausweg in Rietschen gastronomische Akzente setzen – auch wenn das aufgrund der Pandemie zunächst nur mit Einschränkungen geht.
Ronny Tüngerthal, Jeannett Spretz und Caroline Olbrich (v.li.) möchten mit der neuen „Kneipe ohne Namen“ auf dem Forsthausweg in Rietschen gastronomische Akzente setzen – auch wenn das aufgrund der Pandemie zunächst nur mit Einschränkungen geht. © Rolf Ullmann

Rietschen. In Zeiten von Corona, deren Auswirkungen gerade den gastronomischen Bereich treffen, eine Gaststätte zu eröffnen, das zeugt von Wagemut. Mit der Eröffnung ihrer „Kneipe ohne Namen“ beweisen Jeannett Spretz und ihre Mitstreiter, dass sie über diese Eigenschaft verfügen.

Seit August ist das Vorhaben aus einer Absicht zu einer Realität herangereift. „Es ist ein schwieriges Unterfangen, gerade jetzt zu beginnen. Denn noch können wir nicht unser ganzes Können zeigen“, sagt Jeannett Spretz. Das Angebot der „Kneipe ohne Namen“ beschränkt sich derzeit auf einen Abholservice – nach telefonischer Bestellung von Freitag bis Sonntag jeweils zwischen 17 und 21 Uhr. Fünf Gerichte für Erwachsene und zwei für Kinder stehen auf der Speisekarte, die bei Facebook sowie unter www.kneipe-ohne-namen.de zu finden ist.

Allen Widrigkeiten zum Trotz nimmt Jeannett Spretz das Projekt dennoch in Angriff. Auch sie selbst vermisst die Möglichkeit, insbesondere am Abend in Rietschen im gemütlichem Ambiente einer Gaststätte zusammenzusitzen und Speisen und Getränke zu genießen. Diese Lücke möchte sie schließen und nimmt deshalb das Wagnis in Angriff. Dabei kann sie sich auf die Unterstützung ihres Lebenspartners Ronny Tüngerthal verlassen. Er bestärkt sie in ihrem Vorhaben und packt überall mit an, wo sein Können und seine Hilfe gebraucht werden.Von der ersten Stunde an ist auch Caroline Olbrich mit vollem Einsatz dabei. Als „Mädchen für alles“, wie sie selber sagt, hat sie die Leitung der Gaststätte übernommen. Als ein Glücksfall erweist sich, dass es den Koch nach einem 15-jährigen Aufenthalt in Südtirol wieder in seine Heimat zog. Was er sich bei der Zubereitung landestypischer Gerichte in der Ferne angeeignet hat, soll sich in der künftigen Speisekarte niederschlagen. Neben Südtiroler Spezialitäten setzt die „Kneipe ohne Namen“ vor allem auf deutsche Küche. Ein Schnitzelgericht geht immer und findet den Zuspruch der Gäste, ist sich Jeannett Spretz sicher.

Dass dem so ist, weiß sie aus eigener gastronomischer Erfahrung seit 2011 mit ihrer Caféteria Bon Appetit in Rietschen. Sie versorgt die Bewohner des Pflegeheims, liefert auch Essen außer Haus und richtet als Cateringservice unter anderem Firmenfeiern und Familienfeste aus. Rund 30 Plätze bietet ihre Gaststätte im Innern. In der warmen Jahreszeit gibt es einen Biergarten. Der Schwerpunkt bei den Öffnungszeiten liegt auf den Abendstunden. Montag und Dienstag sind als Ruhetage geplant.

Die Idee für „Kneipe ohne Namen“ entstand während einer Beratung im Freundeskreis. Die Bezeichnung ist ebenso ungewöhnlich wie einprägsam und macht neugierig. Mit dem Kürzel KON könnte sie schnell zu einem Begriff bei den Gästen werden – für angenehme Stunden in gepflegter Gastlichkeit in Rietschen.

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