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Neue Sirenen für Groß Düben und Trebendorf

Eigentlich waren Fördermittel dafür gestrichen worden. Nun macht ein unverhoffter Geldsegen den Kauf für beide Gemeinden doch noch möglich.

Von Constanze Knappe
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Symbolbild © Julian Stratenschulte/dpa

Groß Düben/Trebendorf. Die Gemeinde Groß Düben wird eine neue Feuerwehrsirene anschaffen und auf einem freistehenden Mast betreiben. Das hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 20.720 Euro. Allerdings muss die Gemeinde dafür nur einen Eigenanteil von 3.370 Euro beisteuern. Der weitaus größere Teil der Investition kann über Fördermittel finanziert werden.

Im zweiten Anlauf klappt das. Denn zunächst war nach Aussage von Bürgermeister Sebastian Bertko (parteilos) der Fördermittelantrag abgelehnt worden. Aber ganz offenbar war im alten Jahr in dem Fördertopf noch Geld übrig. Kurz vor Weihnachten kam die Zusage, dass Groß Düben doch den Zuschuss bekommt. Mit der Finanzspritze kann nun zumindest eine der beiden vorhandenen alten Sirenen ersetzt und auf digitalen Betrieb umgestellt werden. Wie Lars Stechemesser vom Hauptamt der Gemeindeverwaltung mitteilte, liege zwar der Fördermittelbescheid vor, jedoch habe die Landesdirektion einen Änderungsbescheid angekündigt. Erst danach könne der Auftrag tatsächlich ausgelöst werden.

Bessere Begründung gewünscht

Bereits am Tag zuvor war das ein Thema in Trebendorf. Auch dort gab es unverhofft Geld für den gleichen Zweck. Dort kosten Anschaffung und Errichtung einer Sirene als freistehender Mast 21.373 Euro, davon ein Eigenanteil von 5.271 Euro. Der Mast samt Sirene schlägt mit knapp 17.200 Euro zu Buche, jeweils runde 2.000 Euro entfallen auf Pflasterbau und Elektroarbeiten.

Beantragt waren die Fördermittel schon vor zwei Jahren, sagte Ortswehrleiter und Gemeinderat Thomas Husse (WV Trebendorf). Und auch Trebendorf bekam kurz vor Weihnachten 2023 doch noch den Zuwendungsbescheid. Die jetzt auf der Reinert-Ranch befindliche Sirene soll ersetzt und außerhalb des Geländes aufgestellt werden, erklärte er. Der Mast habe einst dem Landkreis gehört, für die Nutzung habe die Gemeinde nichts zahlen müssen. Nach der Übernahme durch ein Telekommunikationsunternehmen fielen Pacht und Stromkosten an. Von etwa 4.500 Euro allein für Strom war die Rede.

Birgit Seyfahrt (WV Wir für Trebendorf) hätte für den Beschluss „eine Aufrechnung erwartet“, etwa welche Miete und Stromkosten bisher anfielen und mit welchen Kosten künftig zu rechnen ist. „Ich habe nichts gegen die Anschaffung der Sirene, mich piept bloß die Art der Vorbereitung an“, monierte sie. Der Bescheid der Landesdirektion sei am 22. Dezember eingegangen, erklärte Lars Stechemesser daraufhin. Allerdings sei durch den plötzlichen Tod von Christian Skobel, der in der Verwaltung für Fragen des Feuerwehrwesens zuständig war, „vieles liegengeblieben, wo man den Bearbeitungsstand nicht so genau wusste“, sagte er. Mit dem neuen Mast werde das Problem der Zugänglichkeit gelöst. Am Sirenentesttag habe es leider nicht so richtig funktioniert, so Stechemesser weiter. Wegen der Abhängigkeit vom Betreiber mache was Eigenes ohnehin Sinn, betonte er. Genau diese Begründung hätte sich Birgit Seyfarth zu dem Beschluss gewünscht. Sie und Carsten Heinz enthielten sich letztlich, der Rat stimmte mehrheitlich zu.