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Stoppeln, Staub und schnelle Maschinen

Der 1. Stoppelcross in Rohne bot Motorsport zum Zuschauen und Mitmachen. Für den Verein der Offroad Rookies eine gelungene Premiere. Fortsetzung folgt.

Von Rolf Ullmann
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Die sehr zahlreichen Zuschauer, die zu dem abseits gelegenen Stoppelacker kamen, waren jedenfalls begeistert, wenn die Fahrer, wie hier Felix Mellnikoff vor Niklas Leon Kallmeyer, während des Laufs der Hobby- und Lizenzfahrer viel Staub aufwirbelten.
Die sehr zahlreichen Zuschauer, die zu dem abseits gelegenen Stoppelacker kamen, waren jedenfalls begeistert, wenn die Fahrer, wie hier Felix Mellnikoff vor Niklas Leon Kallmeyer, während des Laufs der Hobby- und Lizenzfahrer viel Staub aufwirbelten. © Rolf Ullmann

Hände hoch, so schallte es am Sonnabendmittag zum wiederholten Male über den Acker. Doch dabei ging es nicht etwa um einen Raubüberfall oder eine Festnahme. Das Kommando läutete den Start zu einem weiteren Rennen beim 1. Stoppelcross in Rohne ein.Die Fahrerinnen und Fahrer der Klassen Kids 85 ccm, 125 ccm und 250 ccm sowie der Damen hoben die Hände weg vom Anlasser ihrer Maschinen und schauten gespannt auf Heike Petrick. Mit dem Schwenken der Startfahne gab die Rennleiterin und 1. Vorsitzende des Offroad Rookie e.V. den Start frei. Eine Stunde verlangte die Strecke Maschinen und Rennpiloten Ausdauer und fahrerisches Können ab. Wer die meisten Runden auf der vier bzw. acht Kilometer langen Strecke bewältigte, erhielt am Ende als Sieger den verdienten Pokal.

Der Schleifer Bürgermeister beobachtete den Start. „Wir sind als Gemeinde Heike Petrick sehr dankbar dafür, dass sie dieses Event organisiert hat. Deshalb haben wir ihr mit unseren Mitteln und Möglichkeiten Unterstützung geleistet“, sagte Jörg Funda. So half die Gemeinde beim Einholen der erforderlichen Genehmigungen und stellte beispielsweise das Notstromaggregat des Bauhofes zur Verfügung. Auch Rohner Vereine sicherten das Event mit ab. Mitglieder des Jugendclubs zapften Getränke, damit sich Aktive und Zuschauer den Staub aus den Kehlen spülen konnten. Kaffee und Kuchen bot der Verein des Njepila-Hofes an.

Rundkurs forderte Piloten heraus

Mitglieder des Historik Vereins Schleife waren einmal mehr mit ihren Feuerwehrfahrzeugen vom Typ LO und ihrem Tanklöschfahrzeug auf der Basis des W-50 gekommen. Bei Bedarf hätten sie mit dem wässrigen Inhalt besonders neuralgische Stellen auf der Rennstrecke bewässert. Doch dies erwies sich bei den ersten Läufen am Vormittag noch nicht als notwendig. Da hatte der Regen vom Vorabend den Fahrern ideale Bedingungen geboten.

Erst als ab 14 Uhr Hobby- und Profifahrer das Rennen in Angriff nahmen, wurde das Geschehen zunehmend zu einer staubigen Angelegenheit. Deshalb wurden, so Heike Petrick, die Nachmittagsrennen von 60 auf 30 Minuten verkürzt. Die Zuschauer freute es dennoch, wenn die Rennpiloten in den Kurven hohe Staubfontänen aufwirbelten. Doch für die Matadoren und ihre Maschinen wuchsen die Schwierigkeiten auf dem Rundkurs. Dennoch dröhnten die Motoren bis zum späten Nachmittag.

Die Fläche stellte der Landwirtschaftsbetrieb Prohav Halbendorf für die Nutzung als Rennstrecke zur Verfügung. Cheforganisatorin Heike Petrick bedankte sich bei allen Sponsoren, deren Firmennamen ein großes Banner am Platz für die Siegerehrung füllten. Zu ihnen gehörte auch Mario Kordas von den Wipfelguckern des MSC Jämlitz. Er stellte einen Anhänger, gefüllt mit Pflöcken und Absperrbändern, zur Verfügung. Denn die gesamte Rennstrecke wie auch Boxengasse und Startbereich waren abzugrenzen. Der Sicherheit von Fahrern und Zuschauern gebührte ja zu Recht oberste Priorität. Als Streckenfahrer sorgte unter anderem Silvio Tischer dafür, dass die Rennen ohne Unfälle verliefen. Als Zeitnehmer und Sicherheitsposten an der Strecke opferten überdies zahlreiche Freiwillige ebenfalls einen Teil ihrer Freizeit.

Nach drei Monaten Vorbereitung, zwei Tagen Streckenbau und neun Stunden Action mit 91 Startern zog Rennleiterin Heike Petrick am Sonnabend ein erfolgreiches Resümee. „Mit der Premiere sind wir sehr zufrieden und wollen das Rennen im nächsten Jahr erneut an den Start schicken“, so die 1. Vorsitzende des Vereins der Offroad Rookies. Die Begeisterung von Fahrern und Publikum sowie die Unterstützung vieler Helfer hätten die Organisatoren darin bestärkt, diese Motorsport-Veranstaltung 2023 wieder anzupacken. Dabei soll am Termin des letzten Wochenendes im August festgehalten werden.

Gewinner vom 1. Rohner Stoppelcross: Kids 50 ccm: Franz Flieger. Kids 65 ccm: Mattis Köpping. Kids 85 ccm: Willi Süßmuth. Kids 125 ccm: Willi Damerau. Kids 250 ccm: Jonas Nickol. Simson-Fahrer: Franko Pomlitz, Quads: Maik Zickler. Damen: Lina Süßmuth. Hobby-Klasse: Martin Glöckner. Profis: Jeremy Nimmrich (Erzgebirge).

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