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Viel Neues beim Blütenfest 2024

Vom 18. bis 20. Mai präsentiert sich der Kromlauer Park wieder als großes Open-Air-Festgelände.

Von Sabine Larbig
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Dieses Jahr besteht der Landschaftspark Kromlau seit 180 Jahren. Zu Pfingsten wird das 58. Park- und Blütenfest gefeiert. Bei dem ist der Park samt Schloss, Kavalierhaus, Seen, Brücken und Wegen das Festareal. Überall wird Unterhaltung geboten.
Dieses Jahr besteht der Landschaftspark Kromlau seit 180 Jahren. Zu Pfingsten wird das 58. Park- und Blütenfest gefeiert. Bei dem ist der Park samt Schloss, Kavalierhaus, Seen, Brücken und Wegen das Festareal. Überall wird Unterhaltung geboten. © Sabine Larbig

Mit Glück sorgten die Wetterkapriolen der letzten Tage dafür, dass Besucher beim diesjährigen Park- und Blütenfest bunte, duftende Azaleen und Rhododendren in voller Pracht erleben. Das wäre das I-Tüpfelchen für das Fest voller Musik und Tanz, Markttreiben, Kunst, Oldtimern, Hoheiten, Lichtshows und Unterhaltung.

Nachdem das Fest durch Corona fast zum Erliegen kam, erst 2022 mit abgespecktem Programm und neuem Konzept in Eigeninitiative einzelner Ehrenamtler neu belebt wurde, zog es im Vorjahr wieder rekordreife 30.000 Besucher an. Die sind bei Versorgung und Parken auch die Planungsbasis für 2024. Ein Spagat für das Festkomitee, seine nun acht Arbeitsgruppen und weit über 250 Helfer von Parkplätzen über Gastrostände bis Müllsammlung. Denn obwohl man das Traditionsfest – es ist die 58. Auflage – erhalten will, soll es sich inhaltlich stetig verändern, gleichzeitig Zusammenhalt der Akteure vor Ort stärken, ein kulturelles Erlebnis ohne Eintritt ermöglichen und Besuchern die Schönheit des Parks näherbringen. Die Quadratur des Kreises, scheint es. Doch nicht für den Festkomitee-Vorsitzenden Mathias Mersiovsky. „Früher kamen Gäste an, zahlten Parkgebühren und Eintritt, gingen aufs abgesperrte Festgelände mit Künstlerprogramm und Rummel, sahen den Park aber nicht. Unser Konzept ist es, den Park selbst zum Festgelände zu machen. Ohne Luftschlösser zu bauen, aber mit steter Weiterentwicklung. Und das, indem wir jährlich alles aus dem Nichts, weil wir keine Lagerräume oder Hallen haben, auf die Beine stellen.“

Das neu konzipierte Fest, ein Kraftakt für örtliche Vereine und Helfer, kommt bei Besuchern, Künstlern, Akteuren an, spricht sich bereits positiv rum. So treten diesmal fast 20 Musiker unterschiedlicher Genre auf, doppelt so viele wie im Vorjahr.

Mehr Programm, höhere Parkgebühr

„Wir werden inzwischen in der Straßenmusikerszene empfohlen. Andere, wie die holländischen Publikumslieblinge 2023 oder Another Nguyen vom Weihnachtsmarkt, gaben spontan weitere Zusagen. Sowas freut uns, erspart Klinken putzen und viel Zeit“, weiß Mandy Klau vom Festkomitee und Tourist-Info-Mitarbeiterin. Zu erleben sind die Musiker an allen Tagen, entlang des Parkrundwegs samt Blütenpracht, an drei festen Punkten: Steinbrücke, Schloss und Rakotz-See. Sie tragen, ebenso wie andere Künstler und verteilte Imbiss- und Getränkestände, dazu bei, dass im 180. Jahr des Parkbestehens die Gäste den Park mit allen Sinnen kennenlernen können.

Auch sonst gibt es Veränderungen. So lädt die Kromlauer Blütenkönigin zum Treffen mit Hoheiten aus ganz Deutschland schon Samstag ein. „Weil zu Pfingsten geballt Hoheiten-Treffen stattfinden, die Mädels daher selbst in Kromlau umherhetzen und zuletzt noch die Sieger beim Oldtimer-Treffen küren mussten, bat unsere Blütenkönigin um Verlegung auf Samstag“, begründet Mathias Mersiovsky. Damit verbunden habe man gleich noch eine Fest-Eröffnung „light“, eine Stunde früher als sonst, an der Schlosswiese. Die dortige Bühne in Form der Rakotz-Brücke, entstanden durch die neue Arbeitsgemeinschaft Baugruppe, ist Kulisse für Jagdhornbläser, Hoheiten-Treffen samt Vorstellung und Holz-Akrobaten von Sagar Woodsports.

Das Oldtimertreffen am Sonntag auf der Kavalierhauswiese hat gleichfalls Neuerungen: Das schönste Auto sucht die Kromlauer Blütenkönigin aus; jeder Teilnehmer zahlt drei Euro Startgebühr pro Fahrzeug; es gibt einen Teile-Markt und Stände. „Ausstellen kann seinen Oldtimer bis Baujahr 1975, ob Krad, Auto oder Löschfahrzeug, jeder ohne Voranmeldung. Gekürt werden gegen 13 Uhr das schönste, älteste und am weitesten angereiste Fahrzeug. Zufahrt für Oldtimer ist aber nur über Gablenz“, erklärt Mersiovsky. Zur Startgebühr sagt er: „Damit refinanzieren wir Unkosten für Bühnenaufbau, DJ, Präsente, gemietete Lautsprecheranlage und Pokale. Im Gegenzug zahlen Oldtimer keine Parkgebühr “.Die Parkgebühr beträgt 2024 erstmals zehn Euro pro Pkw, drei Euro pro Krad, 15 Euro ab Kleinbussen für sieben Personen. Gezahlt werden muss sie, egal ob kurzzeitig oder ganztägig geparkt wird. „Dafür erheben wir keinen Eintritt, gibt es sechs ausgewiesene Großparkplätze, wo selbst Lagepläne von Park und Fest aushängen.“ Ersichtlich ist darin auch, wie Besucher zur Rakotz-Brücke gelangen. Der Weg dorthin wird Sonntagabend, mit Einbruch der Dunkelheit, beleuchtet und ein besonderer Parkspaziergang sein. Zudem wird die Brücke von 22 bis null Uhr illuminiert, laut Mersiovsky anders als in den letzten zwei Jahren, gibt es Feuershows an Rakotz-Ensemble und anderen Punkten im Park.

Ein weiterer Höhepunkt, zu den Waldeisenbahn-Sonderfahrten nach Kromlau, werden Nachttouren der Bahn am Sonntag sein. Wieder als Shuttle-Service im Einsatz ist der offene Füchse-Doppeldeckerbus. Er verkehrt für Nachtschwärmer am Samstag und Sonntag je ab 17 Uhr zwischen Weißwasser, Bad Muskau, Krauschwitz nach Kromlau und mit Festende zurück.

Programm in Kurzfassung

18. Mai: ab 12 Uhr Festeröffnung mit Hoheiten-Treffen, Konzert, Tagesprogramm (Bühne Schlosswiese); 18 Uhr „Fitness-Bootcamp trifft Zumba“; 20 Uhr ParkBeats ( Festwiese).

19. Mai: ab 10 Uhr Oldtimer-Treffen (Kavalierhauswiese); 20 Uhr Schlagernacht mit DJ Taste, ab 22 Uhr Rakotz-Illumination und Feuershows.

20. Mai: ab 10 Uhr musikalischer Frühschoppen; ab 13 Uhr Kindernachmittag mit Puppentheater, Seifenblasen, Bubble-Ball-Arena, Lausitzer Maskottchen, Slackline, Bogenschießen, Barfußparcours und mehr.p alle Tage: Marktstraße, Fahrgeschäfte, Musik, Reiten, künstlerische Darbietungen, WEM-Fahrten, Helikopter-Rundflüge (Wiese zur Waldstation).