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Weißwassers Bahnhof soll neues Gesicht der Stadt werden

Wesentlich geht es dabei um Tourismus – und die Idee eines Bahnhofs, an dem die Bürger beteiligt sind.

Von Constanze Knappe
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Symbolbild © SZ-Archiv

Weißwasser. Die Sanierung des Bahnhofs in Weißwasser ist eines der Projekte, die die Stadt in der ersten Bewilligungsrunde der Kohleausstiegsgelder durchgebracht hat. Wie Baureferatsleiterin Dorit Baumeister den Stadtrat informierte, trifft man sich am 5. Oktober mit der Sächsischen Aufbaubank (SAB) und der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung (SAS) zu einer Abstimmung über das Nutzungskonzept.

„Die frühzeitige Einbindung dient der Feststellung, dass die geplante Nutzung keine wirtschaftliche Tätigkeit darstellt und somit als beihilfefrei gilt“, sagte sie. Damit könnten die Fördermittel in vollem Umfang ausgezahlt werden. Diese Vorgabe trifft auch die Intentionen der Einwohner. „Etwa 80 Prozent der Bürger wünschen sich eine öffentliche Nutzung“, so Dorit Baumeister. Ein wesentlicher Aspekt sei dabei der Tourismus – und ganz neu die Idee eines Bürgerbahnhofs als Genossenschaft oder durch Vereinsgründung. Der Stadt käme das jedenfalls sehr entgegen.

Im Januar stellte Weißwasser den Projektantrag zur Sanierung des Bahnhofs als „Gesicht und Tor zur Stadt“ mit Kosten von 4,5 Millionen Euro. Im Mai beurteilte die SAS das Vorhaben positiv. Und auch der Bund gab inzwischen sein o.k., so dass die Stadt jetzt einen Antrag auf Fördermittel gemäß dem Investitionsgesetz Kohleregionen stellen kann. Wenn Planungsleistungen über 214.000 Euro liegen, was für die Sanierung des Bahnhofs zutrifft, ist jedoch ein EU-weites Vergabeverfahren erforderlich. Allerdings entspricht der bereits 2015 durchgeführte Architektenwettbewerb zum Bahnhof nicht dem 2016 geänderten Regelwerk zu den Vergaben. Dies sei aber zwingend notwendig, um die Planungsleistungen als förderfähig einzustufen.

Einstimmig beschloss der Weißwasseraner Stadtrat am Mittwoch, dass das Dresdner Architektenbüro Falk Schubert und Matthias Horst in Vorbereitung auf die Vergabe der Planungsleistungen vier Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchzuführen soll. Das betrifft die Gebäudeplanung inklusive Brandschutz und Akustik, Tragwerksplanung, Heizung/Lüftung/Sanitär sowie Elektro. Die Kosten für diese Verfahren betragen 45.000 Euro. Davon hat die Stadt einen Eigenanteil von 2.500 Euro zu tragen. (cok)

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