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Zwei Mehlbeeren für Uhyst und den Truppenübungsplatz

Der „Baum des Jahres“ steht im Mittelpunkt eines bundesweiten Aktionstages. Am 25. April geht es erneut um die Bedeutung der Bäume für den Klimaschutz.

Von Constanze Knappe
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Bäume werden vielerorts gepflanzt. Im Rekultivierungsbereich am Schwerer Berg bei Weißwasser. griffen Revierförster Olaf Hanspach (li.) und Dr. Karl Preußner, Vorsitzender Forstverein Brandenburg, zum Spaten.
Bäume werden vielerorts gepflanzt. Im Rekultivierungsbereich am Schwerer Berg bei Weißwasser. griffen Revierförster Olaf Hanspach (li.) und Dr. Karl Preußner, Vorsitzender Forstverein Brandenburg, zum Spaten. © Archiv: Sabine Larbig

Uhyst/Haide. Bäume sind eine natürliche Klimaanlage. Auch deshalb ist der „Tag des Baumes“ in ganz Deutschland zu einer der größten Mitmach-Aktionen geworden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hatte am 25. April 1952 den „Tag des Baumes“ eingeführt. Damals vor dem Hintergrund, dass unter den Kriegseinwirkungen auch die Wälder stark gelitten hatten. Mittlerweile steht im Fokus des Aktionstages vor allem, wie die Bäume zunehmend unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben. Immer mehr Bürger sehen darin eine Aufforderung zum Handeln und beteiligen sich aktiv an Pflanzaktionen – und das nicht nur am 25. April. Aber es gibt nicht nur den „Tag des Baumes“, sondern ebenso den „Baum des Jahres“. In Deutschland wurde er 1989 zum ersten Mal ausgerufen und dafür die Stieleiche ausgewählt. Mit dem Prädikat soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine bestimmte Baumart gelenkt und diese in dem Jahr bekannter gemacht werden. Im Grunde aber haben beide Aktionen das gleiche Ziel: Denn den Bäumen kommt auch selber immer mehr Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel zu.

Morgen wird deshalb im Boxberger Ortsteil Uhyst das Eine mit dem Anderen verbunden. Zusammen mit dem Heimatverein pflanzen am Donnerstag, 25. April, um 15 Uhr Revierförster Steffen Krausche, der Boxberger Bürgermeister Hendryk Balko (WV Boxberg) und Torsten Roch, Leiter der Verwaltung des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, eine Mehlbeere an der Spree in Uhyst. Treff dazu ist an der evangelischen Kirche (Hauptstraße 12). Alle Beteiligten würden sich freuen, wenn Einwohner aus Uhyst und andere Interessenten mit dabei sind. Am Freitag geht es dann auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz ebenfalls um den „Baum des Jahres“, wenn auch einen Tag nach dem „Tag des Baumes“. Seit 1989 schon beteiligt sich der Tüp an der bundesweiten Aktion. Mit einer Moor-Birke wurde 2023 schon der 35. Setzling in die Erde gebracht. So entstand an der Zufahrt zum Tüp in Haide ein ganz ansehnlicher Park. Mit der Besonderheit, dass es jeden Baum nur einmal gibt, eben den jeweiligen „Baum des Jahres“. Morgen kommt eine Mehlbeere für 2024 hinzu.

Neue Bäume werden im Nordkreis aber auch zu vielen anderen Anlässen gepflanzt, etwa am Neubau des Feuerwehrgerätehauses Schleife. Darüber hinaus gibt es hier immer mal wieder Pflanzaktionen zur Verjüngung des Kommunalwaldes oder zur Wiederaufforstung nach Borkenkäferbefall, wie es erst jüngst seit Anfang April im Bereich Klitten am Bärwalder See der Fall ist.

200.000 Euro für Straßenbäume

Im Landkreis Görlitz wurden seit 2019 etwa 2.500 Bäume neu gepflanzt – allerdings auch über 1.500 Bäume gefällt, altersbedingt oder weil sie nicht mehr sicher waren. Wie Melanie Rohn aus der Kreisverwaltung mitteilt, kosteten die gelieferten Bäume 150.000 Euro. Etwa das Doppelte zahlte der Kreis an Unternehmen, die in seinem Auftrag Bäume pflanzten oder Schädlinge an Bäumen bekämpften.

Mit einer Sonderförderung können 2024 für jeweils 100.000 Euro Bäume an Bundes- und Staatsstraßen gepflanzt werden. Damit wirkt der Landkreis dem bundes- und sachsenweiten Trend entgegen, wonach an Straßen mehr Bäume gefällt als neu gepflanzt werden. Das sei erst vor Kurzem vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr bestätigt worden, so Rohn.