Weißwasser
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Spenden sichern längeres Schulschwimmen in Weißwasser

Die verlängerte Öffnung der Schwimmhalle stand auf der Kippe. Der Bedarf ist aber da – und jetzt auch eine Lösung.

Von Constanze Knappe
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Symbolbild
Symbolbild © Lutz Weidler

Weißwasser. Normalerweise schließt die Schwimmhalle Weißwasser am 31. Mai. Der Leiter des Schulschwimmzentrums, Sebastian Fiedler, hatte jedoch die verlängerte Öffnung bis Ferienbeginn am 19. Juni beantragt. Für die zusätzlichen drei Wochen fallen Betriebskosen von 8.000 Euro an, wofür Einnahmen von 7.000 Euro gesichert sind. Verbleibt ein Defizit von 1.000 Euro. In der Ratssitzung im Januar hatte OB Torsten Pötzsch (Klartext) erklärt, dass die Stadt wegen ihrer Haushaltslage diese freiwillige Leistung nicht finanzieren könne.

Einen Tag nach dem Bericht meldete sich ein Leser in der Tageblatt-Redaktion, dass er für diesen Zweck spenden würde. Im Februar stimmte der Stadtrat dann der verlängerten Öffnung der Schwimmhalle zu – allerdings mit der Bedingung, dass man es finanziert bekäme. Zudem forderte in jener Sitzung Udo Lehmann (Klartext) seine Ratskollegen auf, ihr Sitzungsgeld für das Schulschwimmen zu spenden. Kopfnicken der anderen Räte signalisierte allgemeine Zustimmung. Nach juristischer Prüfung erklärte der OB jetzt, dass die Stadt das Sitzungsgeld jedoch nicht automatisch einbehalten dürfe. Räte, die das möchten, müssten auf privatem Wege spenden. Ein entsprechendes Formular war ihnen im Vorfeld der Sitzung zugegangen.

Auch der OB selbst spendet

Am Dienstag hatte der Stadtrat über die Annahme von drei größeren Spenden zu befinden, die zur Deckung des Betriebskostendefizits gedacht sind. Mit jeweils 500 Euro möchten die Weißwasseranerin Sabine Schwarz sowie der Krauschwitzer Hausarzt Dr. Karl-Peter Lippold das verlängerte Schulschwimmen ermöglichen. Pötzsch selber spendet ebenfalls 500 Euro für diesen Zweck – mit dem Zusatz, dass bei Kostendeckung des Defizits im Schulschwimmen, etwa durch weitere Spenden, seine für die Aufstellung einer Parkbank im Freizeitpark Weißwasser zu verwenden ist.

Das Hallenbad in Weißwasser nutzen 13 Schulen mit 425 Kindern aus der Stadt und dem Umland für den Schwimmunterricht. Die verlängerte Öffnung bis Mitte Juni würden elf Schulen mit 405 Kindern in Anspruch nehmen. Der Bedarf ist also da – und nun auch eine Lösung.