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Füchse starten mit Sieg in die Play-offs

Nach dem schwer erkämpften Sieg über Bad Nauheim in der Verlängerung fehlt jetzt nur noch ein weiterer Erfolg fürs Viertelfinale. Am Freitag auswärts oder am Sonntag zu Hause.

Von Frank Thümmler
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Roope Mäkitalo war wieder zurück im Füchse-Kader und zeigte vor allem beim Siegtreffer, wie wichtig er ist.
Roope Mäkitalo war wieder zurück im Füchse-Kader und zeigte vor allem beim Siegtreffer, wie wichtig er ist. © Thomas Heide

Die Lausitzer Füchse haben den ersten Schritt geschafft. Im ersten Pre-Play-off-Spiel gegen Bad Nauheim gelang den Füchsen ein 2:1-Erfolg. Der Siegtreffer gelang erst in der elften Minute der Verlängerung. Bis dahin war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Füchse immer weiter steigerten.

Die Verletztenliste bei den Füchsen ist wieder etwas länger geworden. Stürmer Dove-McFalls, der Pechvogel der Füchse, fehlte und beobachtete das Spiel im Stadion mit Krücken. Dafür kehrte der lange verletzte Eric Valentin in die Aufstellung zurück, neben den zuletzt geschonten Breitkreuz und Mäkitalo. Beide Mannschaften begannen ohne Abtasten. Die Füchse hatten gleich eine 3:2-Chance, der Puck schlitterte knapp am Pfosten vorbei. Im Gegenzug musste Füchse-Torwart Stettmer, der wieder aus Berlin angereist war, den ersten gefährlichen Schuss mit der Schulter abwehren. Dann übernahmen die Bad Nauheimer das Kommando, setzten sich immer wieder im Füchse-Drittel fest. Als die Füchse ihre erste Überzahl hatten, kamen die Bad Nauheimer zu zwei (!) Kontern, bei denen Torwart Stettmer glänzend rettete. Auch danach war der „Rookie des Jahres“ im Füchse-Tor gefordert. Die Gäste wirkten im kompletten ersten Drittel deutlich gefährlicher, brachten die Scheibe oft zum Tor und hatten durch Gerlach, der das Tor aus Nahdistanz knapp verfehlte, noch eine Riesenchance. Die Füchse auf der anderen Seite hatten alle Hände voll mit der Abwehr zu tun, spielten nicht selten den Puck einfach nur aus dem Drittel und kamen kaum zu nennenswerten Abschlüssen. Das torlose Remis nach dem ersten Drittel war insgesamt glücklich.

Auch im Mitteldrittel begannen die Gäste mit mehr Druck. Verschärft wurde die Situation durch eine erste Strafe gegen die Füchse für Ritter, und die Bad Nauheimer hatten in der Hauptrunde die beste Überzahlquote aller DEL2-Teams. Aber die Füchse wehrten als bestes Unterzahlteam der Liga alle Angriffe ab. Dann fiel der längst verdiente Führungstreffer für die Gäste, als Fischer aus zentraler Position von der Blauen Linie abziehen konnte und Stettmer die Sicht völlig verdeckt war. Die Füchse mussten jetzt einen Weg finden, offensiv selbst etwas auf die Reihe zu bekommen. Erste Gelegenheit war eine Überzahl, in der die Füchse Druck ausüben konnten und zu Schüssen kamen, aber eine große Chance fehlte. Die Füchse erhöhten dann das Tempo, eroberten mehr Pucks in der offensiven Zone und kamen auch zu gefährlichen Situationen , die die Gäste im letzten Moment klären konnten. Für den Ausgleich sorgte dann Kapitän Breitkreuz. Als Blumenschein den Puck im Angriffsdrittel halten konnte und den Querpass auf die andere Seite spielte, zog der Füchse-Stürmer direkt ab und überwand Torwart Lunemann. Bei einem Distanzschuss von Ritter sah der Bad Nauheimer Torwart nichts und hatte Glück, den Puck abzuwehren. Die letzten Minuten des Mitteldrittels gehörten wieder den Gästen, aber es ging mit einem Remis ins Schlussdrittel.

Im Schlussdrittel schienen zunächst die Füchse energischer auf ein Tor zu drängen. Coughler verfehlte mit einem Schuss knapp das Dreiangel, Ritter scheiterte mit einem Schuss aus zentraler Position an Torwart Lunemann. Die Füchse kamen zu einer weiteren Überzahl wegen hohen Stocks gegen Coughler. Aber wieder gelang den Füchsen überhaupt nichts, die Füchse kamen nicht in die Powerplay-Aufstellung. Dann bekam Grafenthin die unverhoffte Chance vor dem Tor, bekam die Scheibe aber nicht unter Kontrolle. Die Füchse erspielten sich jetzt mehr Chancen. Bei einem Ritter-Schuss kam Coughler an den Abpraller, aber konnte den Puck nicht kontrollieren. Es gab nach einem Bandencheck erneut eine Überzahl für die Füchse. Järveläinen hatte nach einer tollen Kombination eine Riesenchance vor dem leeren Tor, aber ihm versprang die Scheibe. Ein Abfälscher von Scheidl landete an der Torlatte – diesmal fehlte den Füchsen nur Glück. Einen Direktschuss von Mäkitalo konnte Torwart Lunemann abwehren.

Letztlich ging es in die Verlängerung, die in den Play-offs bis zum nächsten Tor mit Fünf-gegen-Fünf gespielt wird. In der Verlängerung hatte Scheidl die erste Riesenchance nach einem 3:2-Konter, aber vorbei. Es folgte eine Überzahl für die Füchse. Da ging erst nicht viel, dann traf Kiefersauer das Gesicht eines Bad Nauheimers statt das Tor. Dann endlich, Als die Füchse mit Tempo ins Drittel kamen, Mäkitalo den Querpass spielte, war Scheidl allein vor dem Tor und drückte den Puck ins Tor.