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Kein Weihnachtsgeschenk von den Füchsen

Die Lausitzer verlieren auch ihr drittes Saisonspiel gegen die Freiburger Wölfe und Ex-Trainer Robert Hoffmann.

Von Frank Thümmler
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Das Tor der Freiburger Wölfe war wie vernagelt, auch hier für Füchse-Stürmer Eric Valentin. Der 17-jährige Keanu Salmik im Tor der Gäste lieferte dabei eine starke Leistung ab.
Das Tor der Freiburger Wölfe war wie vernagelt, auch hier für Füchse-Stürmer Eric Valentin. Der 17-jährige Keanu Salmik im Tor der Gäste lieferte dabei eine starke Leistung ab. © Thomas Heide

Die Lausitzer Füchse haben es am 2. Weihnachtsfeiertag verpasst, die fast ausverkaufte Eisarena zum Kochen zu bringen. Sue fanden kein Mittel gegen die Freiburger Wölfe, hatten zweimal auch Riesenpech und verloren mit 0:4. Das einzige Positive: Den Einsatzwillen konnte man der arg dezimierten Mannschaft nicht absprechen. Eininge angeschlagene Spieler stellten sich auch in den Dienst der Mannschaft. Es fehlte einfach der zündende Funke.

Die Freiburger Wölfe hatten ebenso einige Personalprobleme, hatten zum Beispiel den erst 17-jährigen Torwart Keanu Salmik zwischen den Pfosten). Aber sie begannen trotz der langen Anreise am Spieltag stark, waren sofort in den Zweikämpfen präsnt und hatten die größeren Spielanteile. Von „Busbeinen“ war nichts zu sehen. Die Gäste suchten immer wieder den Weg zum Tor, ohne dabei Füchse-Torwart Ville Kolppanen, der wieder dabei sein konnte, vor ganz große Probleme zu stellen. Die Füchse selbst hatten allerdings kaum Abschlüsse, waren mehr damit beschäftigt, den Puck immer wieder aus dem eigenen Drittel zu bekommen. Nach zwölf Minuten gab es eine erste Überzahlchance für die Füchse, die sie fast zum Führungstreffer nutzten: Adam hatte aus der Distanz abgezogen, Breitkreuz abgefälscht und die Arme schon zum Torjubel hochgerissen. Der Puck landete aber am Innenpfosten und schlitterte kurz vor der Torlinie aus der Gefahrenzone. Danach übernahmen die Freiburger wieder das Spiel, ohne die ganz großen Chancen zu erspielen. Die hatte dann Topscorer Garlent, der nach einer tollen Einzelaktion von Anders mit einem Direktschuss knapp das Tor verfehlte. Mit der Drittelsirene kassierte Bohac dann eine Strafe, die völlig unnötig war und auch sofort bestraft wurde.

Die Füchse schienen die Unterzahl fast schon und ohne Probleme überstandne zu haben, als Verteidiger Adam das Gleichgewicht verlor und damit der Passweg zum Freiburger Topscorer Immo frei war. Der Schwede hatte keine Mühe, in die leere kurze Ecke einzuschießen. Die Füchse versuchten sofortige Wiedergutmachung. Breitkreuz holte eine Strafe heraus, aber die Füchse konnten das im Gegensatz zu den Gästen nicht nutzen, kamen zu nicht einem gefährlichen Abschluss. Auf der Gegenseite nahm wenig später Bohac seine zweite Strafe des Spiels. Diesmal ließen auch die Füchse in Unterzahl wenig zu. Aber wenig später stand es 0:2. O‘Donnell zog aus spitzem Winkel einfach ab, und der sonst so zuverlässige Füchse-Torwart Kolppanen legte sich den Puck beim Abwehrversuch mit dem Stockende selbst ins Netz. Danach war erstmal Ruhe in der Eisarena. Den Füchsen gelang es nicht, Emotionen aufzubauen oder gar den jungen Gästetorwart unter Druck zu setzen. Dann holte sich der Gästestürmer Wittfoth eine Strafe mit einem Foul an Füchse-Torwart Kolppanen ab. Diesmal kamen die Füchse zu einigen guten Abschlüssen, aber der junge Salmik zeigte jetzt starke Paraden. Nach Ablauf hatten die Füchse eine Riesenchance, als der Puck nach einem Schuss vorbei auf der anderen Seite des Tores zurück kam und Mäkitalo sie sofort wieder vors Tor brachte. Torwart Salmik hatte Riesenglück, dass er die Scheibe „blind“ mit dem Schlittschuh wohl Millimeter vor dem kompletten Überschreiten der Torlinie weg beförderte. Riesenpech für die Füchse, die so eine Riesenaufgabe fürs Schlussdrittel vor sich hatten.

Die Füchse begannen dann, als sei die Ansprache in der Kabine ein lauter Weckruf gewesen. Aber erst scheiterten sie immer wieder an Torwart Salmik, und dann nutzten die Gäste ihre erste Chance, als die Füchse mehr riskierten. Adam wollte beim Aufbau durch zwei Wölfe hindurch, verlor aber den Puck. O‘Donnell hatte frei Bahn und traf aus ziemlich spitzem Winkel ins Dreiangel der langen Ecke – 0:3. Die Zahl der Zuschauer, die jetzt noch an eine Wende glaubten, wurde noch kleiner. Die Uhr tickte dann unerbittlich herunter, obwohl die Füchse alles versuchten. Sie fanden einfach kein Mittel, und die Abschlüsse, die sie Richtung Tor brachten, wurden eine Beute für Salmik. Drei Minuten vor Schluss gab es noch eine Überzahlchance. Aber auch da gelang den Füchsen nichts, auch nicht, als die Füchse den Torwart zogen. Als der Freiburger Prapavessis zurück von der Strafbank kam, kam er sofort an den Puck. Adam konnte ihn nur am Torerfolg hindern, indem er den Stock festhielt – technisches Tor für die Gäste. Am Ende stand ein deprimierendes 0:4 für die Freiburger. Schade, gerade vor der tollen Kulisse in der fast ausverkauften Eisarena.

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht: Am Mittwoch spielen die Füchse schon wieder, diesmal in Landshut.