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Lausitzer Füchse im Penalty-Pech

Der Tabellenzweite Kaufbeuren schafft in Weißwasser den späten Ausgleich und entführt zwei Punkte von starken Füchsen.

Von Frank Thümmler
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Füchse-Stürmer Lane Scheidl hat gerade mit großem Einsatz das 1:1 gegen Kaufbeuren erzielt. Später schaffte er auch den Treffer zum 2:1 und traf auch im Penaltyschießen. Trotzdem reichte es zu „nur“ einem Punkt.
Füchse-Stürmer Lane Scheidl hat gerade mit großem Einsatz das 1:1 gegen Kaufbeuren erzielt. Später schaffte er auch den Treffer zum 2:1 und traf auch im Penaltyschießen. Trotzdem reichte es zu „nur“ einem Punkt. © Thomas Heide

Es war wieder so eng. Die Lausitzer Füchse haben das erste Spiel des Jahres gegen Kaufbeuren mit 2:3 im nach Penaltyschießen verloren, nachdem sie zunächst das Spiel gedreht hatten. Kleine Fehler und auch das fehlende Glück waren diesmal entscheidend.

Das erste Spiel des Jahres war zugleich das DEL-Spitzenspiel des Spieltages. Die Lausitzer Füchse trafen als Tabellensechster auf den Tabellenzweiten aus Kaufbeuren, der allerdings auch nur vier Punkte mehr auf dem Konto hatte. Die Gäste zeigten allerdings sofort, warum sie so weit vorn in der Tabelle stehen und bereits über 100 Tore (Füchse 83) auf dem Konto hatten. Die Gäste erwischten den besseren Start und nahmen das von Galajda gehütete Tor unter Beschuss. Der Deutsch-Kanadier wehrte zunächst souverän alle Schüsse ab, ließ auch keine Abpraller vor den Kasten zu. Einmal hatte er Glück, als Bidoul bei einem Nachschuss knapp über das Dreiangel schoss. Die Füchse, die ohne die verletzten Coughler, Dove-McFalls, Bohac und Bettahar antreten mussten, kamen nach etwa fünf Minuten besser ins Spiel, kamen mehrfach zu gefährlichen Schüssen und hatten den Puck unmittelbar vor dem Tor. Die größten Chancen hatten Järveläinen, der frei aus zwei Metern scheiterte und Breitkreuz, der von der rechten Seite mit einem halbhohen Schuss den Pfosten der langen Ecke traf. Wenig später folgte eine seltene Szene: Die Schiedsrichter entscheiden nach einem Zweikampf zwischen Breitkreuz und dem Kaufbeurer Gorcik auf eine Strafe gegen den Füchse-Kapitän, der daraufhin heftig schimpfte. Gorcik lief zu den Schiedsrichtern und teilte ihnen offenbar mit, dass er ohne Zutun des Weißwasseraners zu Fall gekommen war. Die Schiedsrichter nahmen die Strafe zurück, Gorcik erhielt anerkennenden Beifall der Weißwasseraner Fans. Die Strafe gab es wenig später aber gegen Valentin, zurecht und ziemlich unnötig – allein beim Forechecking im gegnerischen Drittel. Die Füchse hielten die Gäste lange aus dem eigenen Drittel und vom Tor fern. Aber acht Sekunden vor Ende der Strafe schlug es ein. Lammers traf nach einem Querpass am Kopf von Torwart Galajda ins Dreiangel der langen Ecke. Mit der Führung für die Gäste ging es in die Drittelpause.

Aus der kamen die Füchse mit viel Laufbereitschaft und Druck zurück. Das wurde schnell belohnt. Valentin gewann einen Bully, Järveläinen schnappte sich die Scheibe, lief an die Grundlinie und brachte eine „Flanke vor das Tor. Dort stand Scheidl und hielt den Schläger rein, auch wenn er von hinten aus dem Gleichgewicht gebracht wurde – 1:1. Die Füchse waren jetzt im Aufwind. Kiefersauer traf am Ende einer Druckphase der Füchse die Torlatte. Aber Kaufbeuren erholte sich und kam durch Oswald selbst zu einer Großchance. Der Stürmer zog vor das Tor und traf den Pfosten. Danach hatten beide Mannschaften ihre Phasen, in denen sie den Gegner in dessen Drittel festsetzen konnten und zu gefährlichen Torabschlüssen kamen. Aber immer waren entweder die Torhüter zur Stelle, oder ein Abwehrbein war dazwischen. Eine Minute vor Drittelende kassierten die Gäste ein Strafe. In der verbleibenden Zeit hatte Järveläinen mit seinem Schuss noch eine gute Chance.

Die Gastgeber konnten also das Schlussdrittel in Überzahl beginnen und nutzten das zum Führungstreffer. Erst hatte Mäkitalo schon eine gute Chance, dann bereitete Breitkreuz das Tor super vor. Der Kapitän lief hinter dem Tor auf die andere Seite und spielte einen Pass durch die Beine des Gegenspielers auf Scheidl, der aus Nahdistanz ins Dreiangel traf – 2:1. Die Gäste versuchten dann, den Druck zu erhöhen, aber Weißwasser verteidigte gut und konnte sich immer wieder befreien. Als Valentin, der kurz zuvor schon einen Schlag auf die Hand bekommen hatte, einen „Ellenbogen“ gegen Lewis auspackte und dieser sich mit einem Stockschlag erneut auf die hand revanchierte, mussten beide vom Eis. Die Füchse kamen zu zwei guten Konterchancen durch Kiefersauer und Breitkreuz, die der Gästetorwart Fießinger zunichte machte. Lewis tauchte dann allein vor Füchse-Torwart Galajda auf, aber der blieb Sieger. Dann aber fiel der Ausgleich, als die Füchse den Puck im eigenen Drittel verloren und daraus eine 2:1-Situation entstand, die Heidl allein in die lange Ecke abschloss (52.). Die Kaufbeurer spielten jetzt auf Sieg, aber erst hatte Breitkreuz eine Riesenchance allein vor dem Tor, aber Fießinger hielt, und dann rutschte dem Gästetorwart ein Schuss von Zauner durch, aber er konnte ihn noch vor der Linie sichern. 24 Sekunden vor Schluss kassierten die Gäste noch eine Strafe, Jäeveläinen hatte sogar noch zwei gute Schusschancen, aber es ging in die Verlängerung.

Aus dem Vier-gegen-Drei zu Beginn der Verlängerung machten die Füchse zu wenig. Es ging ins Penaltyschießen. Im Penaltyschießen war das Glück auf Seiten der Gäste. Für die Füchse traf Scheidl, dann Mäkitalo die Latte, für die Gäste glich Heidl mit dem letzten Schuss aus, und sorgte bei der zweiten Runde für die Führung. Järveläinen traf dann den Pfosten.Am Freitag empfangen die Füchse die Eisbären aus Regensburg.