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Restart der Füchse misslingt

Noch im Urlaubsmodus? Gegen den Aufsteiger aus Regensburg fehlt die letzte Konsequenz vor dem Tor.

Von Frank Thümmler
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Der 18-jährige Eric Hördler, der in seinen bislang 13 Einsätzen für die Lausitzer Füchse immerhin schon drei Tore erzielte, wird hier von zwei Regensburgern in die Zange genommen. Ein Durchkommen war am Dienstag für alle Füchse-Stürmer schwer.
Der 18-jährige Eric Hördler, der in seinen bislang 13 Einsätzen für die Lausitzer Füchse immerhin schon drei Tore erzielte, wird hier von zwei Regensburgern in die Zange genommen. Ein Durchkommen war am Dienstag für alle Füchse-Stürmer schwer. © Gunnar Schulze

Die Lausitzer Füchse haben es nicht geschafft, den Aufwärtstrend des letzten Wochenendes vor der Länderspielpause (und dem damit verbundenen Kurzurlaub) beim Restart nahtlos fortzusetzen. Am Dienstagabend unterlagen sie dem Aufsteiger Eisbären Regensburg mit 1:3. Entscheidend war, dass es den Füchsen zu selten gelang, wirklich Torgefahr zu erzielen und die Regensburger ihre ebenso wenigen Torchancen konsequenter nutzten. Dabei hatte Füchse-Trainer Petteri Väkiparta auf den zuletzt überragenden Torwart Ville Kolppanen zugunsten eines vierten ausländischen Stürmers (Henretius) verzichtet und konnte, auch dank der Unterstützung von Kooperationspartner Berlin, vier nominell starke Sturmreihen aufbieten, auch wenn die so gut gestartete Eisbären Leihgabe Zerter-Gossage immer noch fehlte.

Von Anfang an viel dann auf, dass hier zwei defensiv gut organisierte und achtsame Mannschaften aufeinandertrafen. die ersten Chancen hatten dann die Gäste. Wagner scheiterte am gut reagierenden Füchse-Torwart Hufsky und Ontl traf aus wenigen Metern den rechten Torpfosten. Die Füchse schafften es nicht, das Gästetor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Scheidl mit einem Soloversuch und Bohac mit einem geblockten Schuss hatten noch die besten Chancen. Füchse-Trainer Petteri Väkiparta, der noch die aufopferungsvoll kämpfende und mit aller Konsequenz den Weg zum Tor suchende Mannschaft vom Sieg über Landshut vor Augen hatte, sagte nach dem Spiel: „Wir haben unsere Emotionen vielleicht etwas versteckt. Wir brauchen mehr Wille, mehr diesen letzten Biss – keine Frage. Wir müssen härter vor dem Torwart arbeiten, damit er weniger sieht.“ Nur fünf Torschüsse der Füchse im ersten Drittel sprechen eine deutliche Sprache.

Viel besser wurde es auch im Mitteldrittel nicht. Aber dann hatten die Füchse nach einem Puckverlust der Gäste im Mitteldrittel die Riesenchance zur Führung. Kapitän Breitkreuz konnte allein aufs Gästetor zulaufen, wollte Torwart Williams ausspielen, aber der Regensburger brachte seinen Schoner noch vor den Puck (25.). Dann bekamen die Füchse die erste Chance einer Überzahl, als die Gäste zu viele Spieler auf dem Eis hatten und bestarft wurden. Die zwei Minuten waren gerade abgelaufen, da traf Eisbären-Förderlizenzspieler Niejenhuis durch die Beine eines Regensburgers in die kurze Ecke, über die Stockhand des Torhüters weg – 1:0, der Konten schien geplatzt (31.). Die Füchse schafften es aber nicht nachzulegen, gerieten gegen Ende des Drittels dagegen selbst unter Druck. Nachdem Hufsky mit einer Klasseparade noch den Einschlag verhindern konnte, fiel wenig später der Ausgleich. Nach einem Querpass hatte Füchse-Verteidiger Adam den Schläger noch gleichzeitig mit dem Regensburger Schembri am Puck, aber von da sprang die Scheibe nach oben und Schembri beförderte sie volley ins Netz.

So wie das Spiel lief, schien klar: Wer den nächsten Fehler macht, verliert. So kam es auch. Wäser verlor einen Zweikampf an der Bande, konnte den Puck so nicht aus der Gefahrenzone befördern. Ontl kam an die Scheibe, lief hinter dem Tor und sah dann den lauernden Verteidiger Heider, der die Scheibe ins Netz hämmerte – keine Chance für Hufsky. „Auch in den Zweikämpfen muss mehr kommen. Vor dem zweiten Tor hat ein kleiner Körperkontakt gereicht, und wir waren weg von der Scheibe und der Gegner hat es bestraft.“, sagte Väkiparta nach dem Spiel. Das Tor veränderte das Spiel etwas. Die Füchse mussten jetzt mehr riskieren, die Gäste sich aufs verteidigen und Kontern konzentrieren. Die Füchse taten sich ausgesprochen schwer, die Gäste blockten nahezu alles, oder Torwart Williams hatte bei freier Sicht keine Probleme. Und dann fiel das 1:3. Divis zog einfach mal ab, Topscorer Trivino veränderte die Flugrichtung des Pucks, der unter der Latte einschlug – 1:3 (52.), und angesichts der fehlenden Angriffswucht der Füchse am Dienstag die Vorentscheidung.

Väkiparta deutete nach dem Spiel schon an, dass er von seiner Mannschaft mehr bedingungslosen Einsatz fordert, gerade auch vor dem gegnerischen Tor. Der wird am Freitag auch nötig sein. Dann kommt mit Kaufbeuren ein Spitzenteam, gegen das die Füchse Anfang Oktober auswärts mit 8:1 verloren haben.