Weißwasser
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Sieg – „Sachsenmeister“ – fast Klassenerhalt

Die Lausitzer Füchse gewinnen auch in Crimmitschau mit 2:1. Ein Doppelschlag und der super Torwart waren entscheidend.

Von Frank Thümmler
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Füchse-Torwart Jonas Stettmer feiert nach seiner erneut überragenden Partie nach dem Spiel mit den Füchse-Fans. Bis auf eine Ausnahme hielt er seinen Kasten in Crimmitschau sauber und war damit gegenüber dem Crimmitschauer Goalie, der einen „Bock schoss“,
Füchse-Torwart Jonas Stettmer feiert nach seiner erneut überragenden Partie nach dem Spiel mit den Füchse-Fans. Bis auf eine Ausnahme hielt er seinen Kasten in Crimmitschau sauber und war damit gegenüber dem Crimmitschauer Goalie, der einen „Bock schoss“, © Thomas Heide

Die Lausitzer Füchse haben beide Sachsenderbys am Wochenende gewonnen – nach dem 3:1-Heimsieg über die Dresdner Eislöwen gelang den Füchsen am Sonntag ein schwer erkämpfter 2:1-Auswärtssieg in Crimmitschau, der den eher für die Fans wichtigen „Sachsenmeistertitel“ brachte (in direkten Duellen vor Crimmitschau und Dresden) vor allem aber extrem wichtig in Hinblick auf das Erreichen des vorzeitigen Klassenerhalt war. Vier Mannschaften müssen nach dem kommenden Wochenende hinter Weißwasser stehen. Bietigheim, Selb (wegen des schlechten Torverhältnisses) und Dresden werden das sicher.

Die Crimmitschauer, wegen eines Veteranen-Ehrentages in Sondertrikots, begannen ausgesprochen offensiv, versuchten sich sofort im Angriffsdrittel festzusetzen und nahmen das erneut von Jonas Stettmer gehütete Füchse-Tor unter Beschuss. Die erste große Chance aber hatten dann die Füchse bei einem Konter, als Dove-McFalls allein vor dem Crimmitschauer Tor auftauchte, aber an Torwart Shilin scheiterte. Der Druck der Crimmitschauer nahm von allen Reihen zu. Immer wieder warfen sich die Füchse in den Weg, die Schüsse verfehlten das Tor oder Stettmer hielt, auch bei einem Nachschuss von Ex-Füchse-Stürmer Reichel. Auf der anderen Seite kam Andres an einen Abpraller, wollte auf Mäkitalo ablegen, der aber nicht an den Puck kam. Weißwasser verteidigte gut, gewann viele Zweikämpfe an den Banden und konnten sich immer wieder befreien. Dann kassierten die Crimmitschauer beim Versuch, den Puck gleich wieder zurückzuerobern, eine Strafe. Da hatten die Gastgeber zunächst die bessere Chance, dann scheiterte Järveläinen an Shilin. Als Shilin dann falsch spekulierte und einen Ausflug hinter das Tor wagte, wurde er ausgespielt, Breitkreuz schob ins leere Tor ein. Zwölf Sekunden später stand es 0:2. Die Füchse eroberten den Puck im Angriffsdrittel, Coughler und Dove-McFalls spielten einen Doppelpass, und Coughler konnte nach dem Querpass aus einem Meter einschieben. Die Crimmitschauer waren verunsichert, zweimal lag auch noch das 0:3 in der Luft.

Die Füchse kamen dann stark aus dem Mitteldrittel, bauten ihrer Druck auf und kamen zu einigen gefährlichen Abschlüssen. Als dann aber Verteidiger Blumenschein den Puck im Vorwärtsgang verlor, konnte Kanninen allein aufs Tor zulaufen. Stettmer rettete mit einer Riesenparade. Die Füchse (Järveläinen kassierten dann ihre erste Strafe. Die Füchse verloren zwar die Bullys und konnten sich kaum befreien, überstanden diese zwei Minuten auch dank einer überragenden Parade von Stettmer ohne Gegentor. Auf der anderen Seite hatte Mäkitalo zweimal das dritte Füchse-Tor auf dem Schläger, einmal schob er den Puck knapp vorbei, das andere Mal ließ sich Shilin nicht ausspielen. Mäkitalo kassierte dann eine Strafe, die er nicht nachvollziehen konnte. Erst parierte Stettmer nach einer tollen Kombination super, dann ergab sich eine Konterchance für Dove-McFalls, aber Shilin hielt. Es folgte eine gute Phase der Füchse. Braun spielte scharf auf Mäkitalo, dessen „Tip-in-Versuch“ an Shilins Schoner scheiterte. Sekunden später stand es nur noch 1:2. Sturm traf mit einem Direktschuss aus der Distanz. Es folgte die nächste „kleinliche“ Strafe für die Füchse. Ein Bock von Ritter sorgte für die nächste Riesenchance der Gastgeber. Der Verteidiger konnte den Puck locker aus dem Drittel spielen, traf ihn aber nicht richtig und schoss einen Crimmitschauer an. Stettmer packte den nächsten Supersave aus.

Die Füchse begannen im Schlussdrittel stark, natürlich immer auf die Defensive achtend, aber auch mit eigenem Puckbesitz im Angriffsdrittel. Nach hinten ließen sie wenig zu. Als Reichel sich hinter dem Füchse-Tor behaupten konnte und den Puck nach vorn spielte, musste Stettmer zweimal parieren. Später, als Järveläinen auf Mäkitalo spielen wollte, der aber schon zum Wechsel lief. wieder. Bei zwei, drei Fouls der Gastgeber wollten die Füchse mit Sicht auf die Strafen im Mitteldrittel selbst Überzahl, die Pfiffe aber blieben aus. Aber: Die Füchse ließen insgesamt sehr wenig zu, und die Zeit lief den Gastgebern nach und nach davon. Drei Minuten vor Ende nahmen die Gastgeber eine Auszeit und ihren Torwart vom Eis. Die Füchse konnten sich befreien, verfehlten einmal knapp das Tor und konnten zwei Minuten vor Schluss eine Strafe ziehen. In der Überzahl waren riskierten die Füchse nicht allzuviel, bei Gelegenheit nahmen die Eispiraten erneut den Torwaert vom Eis, aber die Füchse konnten mit Ertönen der Schluss-Sirene die Hände nach oben reißen.

Ganz sicher ist der Klassenerhalt noch nicht. Aber es müsste schon sehr viel gegen Weißwasser laufen, damit das noch schief geht.