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Was Bürgermeister Silvester bewegt

Sie sind auch Privatpersonen. Zum Jahreswechsel lernen Sie sie die Chefs von vier Kommunen rund um Weißwasser hier von einer ganz anderen Seite kennen.

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Marmelade oder Senf? Das vergangene Jahr hielt für die Politiker in den Kommunen beides bereit.
Marmelade oder Senf? Das vergangene Jahr hielt für die Politiker in den Kommunen beides bereit. © dpa-Zentralbild

Kommunalpolitiker stehen ganzjährig im Fokus der Öffentlichkeit. Dies gilt auch und gerade für Bürgermeister. Immerhin lenken sie die Geschicke der Gemeinden und Städte, wodurch Politik mit ihren Folgen für die Menschen direkt miterlebbar wird, nicht mehr abstrakt scheint. Doch Bürgermeister sind auch Privatpersonen. Zum Jahreswechsel lernen Sie sie hier von einer ganz anderen Seite kennen.

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Boxbergs Bürgermeister Achim Junker
Boxbergs Bürgermeister Achim Junker ©  Archiv

Wie sieht bei Ihnen ein typischer SilvesterTag aus?
Wie jeder andere Tag auch. Allerdings gehe ich erst nach 24 Uhr ins Bett. Denn es gibt auch eine kleine Party, jedoch in einem wirklich ganz kleinen Rahmen.

Was gehört kulinarisch für Sie unbedingt zur Silvesterfeier?
Da lasse ich mich immer von meiner Frau und ihren Ideen überraschen.

Gibt es bei Ihnen typische Silvester-Bräuche und wie sehen diese aus?
Ein Besuch des Gottesdienstes zum Jahreswechsel gehört als fester Bestandteil bei uns einfach dazu.

Was hat Sie persönlich in diesem Jahr am meisten bewegt?
Der Tod meines Vaters. Er war zwar schon 87 Jahre, aber es kam für die ganze Familie doch plötzlich.

Welches Ereignis prägte aus Ihrer Sicht als Kommunalpolitiker 2021 besonders?
Die Arbeit und der Einsatz unter den schwierigen Pandemiebedingungen – ganz besonders bei unseren Freiwilligen Feuerwehren, aber auch in den Vereinen und Kirchen. Auch sie haben, obgleich unter eingeschränkten Bedingungen, zum Wohle unserer Mitbürger gearbeitet, dass es weitergehen konnte. Froh bin ich auch darüber, dass es uns gelungen ist, den Bürgern unserer Gemeinde mobile Impfangebote zu unterbreiten.

Wann haben Sie zuletzt ein Buch gelesen oder einen Film gesehen und weshalb nahmen Sie sich gerade dafür Zeit?
(Keine Antwort – die Redaktion)

Haben Sie ein Lebensmotto?
Ruhe bewahren. Panik, Angst und Hektik sind keine guten Berater.

Was wünschen Sie sich, Ihrer Kommune und den Einwohnern für 2022?
Ich wünsche allen Einwohnern Gesundheit und Zusammenhalt. Was die Gemeinde betrifft, so wünsche ich Boxberg mit allen seinen Ortsteilen vor allem Fortschritte bei allen begonnenen Projekten, besonders im Rahmen der Strukturentwicklung.

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Tristan Mühl, Bürgermeister von Krauschwitz
Tristan Mühl, Bürgermeister von Krauschwitz ©  Archiv

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Silvester-Tag aus?
Was ist typisch? Es gibt nichts Besonderes. Typischerweise verbringe ich den Jahreswechsel zu Hause im Familienkreis.

Was gehört für Sie kulinarisch unbedingt zur Silvesterfeier?
Kartoffelsalat und Bratwurst.

Gibt es bei Ihnen typische Silvesterbräuche und wie sehen diese aus?
Nein, eigentlich nicht. Oder vielleicht doch. Denn ich gieße jedes Jahr mit meiner Tochter Blei.

Was hat Sie persönlich in diesem Jahr am meisten bewegt?
Ich würde es nicht auf einen Sachverhalt beziehen wollen, sondern auf mehrere. Um genau zu sein, zum Beispiel Corona und die damit ständige Belastung für Einwohner und Mitarbeiter der Gemeinde und vieler Einrichtungen. Bewegt haben mich auch sich ständig ändernde Gesetze und ein Dschungel, in dem man nicht mehr durchblickte, was erlaubt ist und was nicht. Zu nennen ist auch der Kampf um die Mittel für den Strukturwandel. Aus meiner Sicht könnte einiges vereinfacht werden, um die Möglichkeiten der kernbetroffenen Regionen optimal zu nutzen und auch andersherum. In diesem Zusammenhang muss die Frage erlaubt sein, warum Bildung, die als wichtigste Wirtschaftskraft in Deutschland gezählt wird, in der Umstrukturierung keine Bedeutung findet? Mein Fazit ist daher: Wir haben einiges erreicht, sind aber noch lange nicht am Ziel.

Gab es ein Ereignis, das 2021 aus Ihrer Sicht als Kommunalpolitiker ganz besonders prägte?
Nein, eigentlich nicht.

Wann haben Sie zuletzt ein Buch gelesen oder einen Film gesehen und weshalb nahmen Sie sich gerade dafür Zeit?
Buch lesen ist etwas länger her. Ab und zu mache ich einen Kinoabend mit meiner Tochter. Dafür nehme ich mir die Zeit.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Latein: Istud, quod tu summum putas, gradus est. Deutsch: Das, was du für den Gipfel hältst, ist nur ein Schritt.

Was wünschen Sie sich, Ihrer Kommune und den Einwohnern für 2022?
Vor allem Gesundheit, Schaffenskraft, Ausdauer und ein halbwegs planbares Jahr 2022, ohne die andauernden Änderungen.

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Helmut Krautz, Bürgermeister von Groß Düben
Helmut Krautz, Bürgermeister von Groß Düben ©  Archiv

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Silvester-Tag aus?
Silvester steht am Morgen ein ausgedehnter Waldspaziergang mit dem Hund an. Danach werde ich eventuell den Bürgersteig reinigen. In jedem Fall werde ich den letzten Tag im Jahr ruhig angehen.

Was gehört kulinarisch für Sie unbedingt zur Silvesterfeier?
Nichts Besonderes.

Gibt es bei Ihnen typische Silvester-Bräuche und wie sehen die aus?
Es gibt keine besonderen Bräuche und auch keine Silvesterknallerei und Feuerwerkskörper. Allerdings gehört es für mich dazu, beste Wünsche verbunden mit einem gesunden neuen Jahr mit den Nachbarn auf der Straße auszutauschen.

Was hat Sie persönlich in diesem Jahr am meisten bewegt?
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Toten.

Welches Ereignis prägte aus Ihrer Sicht als Kommunalpolitiker 2021 besonders?
Die Flutwelle und die damit verbundene Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und die Folgen, die sie für die dort lebenden Menschen hatte und hat.

Wann haben Sie zuletzt ein Buch gelesen oder einen Film gesehen und weshalb nahmen Sie sich gerade dafür Zeit?
Bücher lesen, das ist, ehrlich gesagt, nicht so mein Ding. Tagespresse lese ich immer, ab und zu auch mal eine Zeitschrift, die mir in die Finger kommt. Bei Filmen sehe ich meistens Krimis. Ansonsten politische Talkshows – beides ganz normal im Fernsehprogramm.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Mit den Leuten reden und sich gut verstehen.

Was wünschen Sie sich, Ihrer Kommune und den Einwohnern für 2022?
Ich wünsche, dass wir alle gesund bleiben und dass wir in einem Jahr sagen können, wir haben gemeinsam einiges für uns und unsere Gemeinde getan und auch erreicht.

Thomas Krahl, Bad Muskau: Zwischen Sorgen und Optimismus

Thomas Krahl, Bürgermeister von Bad Muskau
Thomas Krahl, Bürgermeister von Bad Muskau ©  Archiv

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Silvester-Tag aus?
Da ich in den letzten Jahren eine Vielzahl der Silvester-Tage in verschiedenen europäischen Ländern verbracht habe, gibt es bei mir keine spezifischen oder typischen Abläufe des letzten Tages im Jahr.

Was gehört kulinarisch für Sie unbedingt zur Silvesterfeier?
Ich habe mich kulinarisch den regionalen Gepflogenheiten angepasst.

Was hat Sie persönlich in diesem Jahr am meisten bewegt?
Ein Höhepunkt war für mich die erfolgreiche Organisation und Durchführung der Impftage sowohl im Sommer, als auch am Ende des Jahres. Ich hoffe es jedenfalls. Auch der Abschluss der Baumaßnahme zur Umgestaltung des Gehalm ist ein schöner Abschluss in diesem Jahr. Leider gab es auch eine Vielzahl negativer Dinge, aber ich bin ein positiver Mensch und möchte das nicht vertiefen.

Welches Ereignis prägte aus Ihrer Sicht als Kommunalpolitiker 2021 besonders?
Mir bereitet die tiefe Spaltung der Gesellschaft zur Corona-Lage in unserem Land große Sorge. Leider spürt man den Frust über und die Ablehnung von Entscheidungen bis in den kommunalen Bereich hinein.

Wann haben Sie zuletzt ein Buch gelesen oder einen Film gesehen und weshalb nahmen Sie sich gerade dafür Zeit?
Ich versuche, die wenige Freizeit möglichst mit viel Sport auszufüllen, habe aber auch zurzeit das Buch „Black Out“ von Marc Elsberg auf meinem Nachtisch als aktuelle Lektüre zu liegen.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Ein direktes Lebensmotto habe ich nicht, bin ein grundsätzlich positiv denkender Mensch, so beginne ich jeden Tag.

Was wünschen Sie sich, Ihrer Kommune und den Einwohnern für 2022?
Den Einwohnern von Bad Muskau und allen Menschen wünsche ich von Herzen viel Gesundheit und Lebensfreude und dass persönliche Wünsche in Erfüllung gehen. Geplanten kommunalen Projekten wünsche ich ein gutes Gelingen und dass die gesteckten Ziele eingehalten werden können. Persönlich habe ich keine speziellen Wünsche, möchte aber auch 2022 Problemthemen abarbeiten und hoffe, dass es gelingt.

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