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Wie kam Uropa nach China?

Abenteuerlust treibt den Seesoldaten Karl Kockisch 1912 ans andere Ende der Welt. 100 Jahre später liest seine Urenkelin in Karsdorf den Reisebericht.

Von Jörg Stock
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„Mancher erklärte mich für verrückt.“ Karl Kockisch (heller Kreis) lässt sich 1912 aus dem heimeligen Kiel ins Schutzgebiet Kiautschou in Ostchina versetzen.
„Mancher erklärte mich für verrückt.“ Karl Kockisch (heller Kreis) lässt sich 1912 aus dem heimeligen Kiel ins Schutzgebiet Kiautschou in Ostchina versetzen. © privat

Der Schreibtisch des Opas. Schwer und düster und verheißungsvoll, wie eine Schatztruhe. Darin jede Menge Nippes. Als sie noch klein war, erzählt Corinna Fischer, war dieses Möbelstück im Haus der Großeltern ihr Anziehungspunkt, ihre Fundgrube. Am liebsten spielte sie mit einer kleinen, langhaarigen Nixe. Und mit einem mattgoldenen Steuerrad. Dass es sich dabei um einen Zigarrenabschneider handelte und außerdem um ein Souvenir vom größten Abenteuer ihres Urgroßvaters hat sie erst viel später verstanden.

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