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Polens Regierungspartei verschärft antideutsche Töne

In Sachsens Nachbarland Polen beginnt der Wahlkampf. Die regierende PiS-Partei will mit antideutschen Aussagen punkten.

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Jaroslaw Kaczynski ist Chef der PiS-Partei
Jaroslaw Kaczynski ist Chef der PiS-Partei © Krzysztof Zatycki/ZUMA Press Wire/dpa

Warschau. Zum Auftakt des Wahlkampfs in Polen hat die nationalkonservative Regierungspartei PiS ihre antideutschen Töne verschärft. Gleichzeitig mit der Parlamentswahl am 15. Oktober sollen die Polen in einem Referendum über vier Fragen entscheiden.

Die erste dieser Fragen werde lauten: "Unterstützt du den Ausverkauf staatlicher Unternehmen?", wie PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski in einem am Freitag veröffentlichten Videoclip ankündigte. "Die Deutschen wollen Donald Tusk in Polen einbetten, um polnische Vermögenswerte zu privatisieren und zu veräußern", sagte er weiter.

Der ehemalige polnische Regierungschef und frühere EU-Ratsvorsitzende Tusk ist der Vorsitzende der größten polnischen Oppositionspartei, der liberalkonservativen Bürgerplattform (PO).

Die PiS attackiert den gebürtigen Danziger seit langem mit der Unterstellung, er handele im Auftrag Deutschlands.

Ursprünglich hatte die Regierung in Warschau angekündigt, sie wolle die Bevölkerung in einem Referendum parallel zur Parlamentswahl über die europäische Migrationspolitik abstimmen lassen. Die PiS will die übrigen Fragen für das Referendum in den kommenden Fragen bekannt geben. (dpa)