Mit der Bahn über Görlitz oder Breslau: Urlauber haben bald eine Option mehr, um ins Riesengebirge zu kommen. Im polnischen Riesengebirge wird das Streckennetz auf der Schiene größer. Der Ferienort Karpacz erhält nach mehr als 20 Jahren wieder einen Bahnanschluss. Darauf weist das polnische Fremdenverkehrsamt hin.
Erste Züge von Jelenia Góra nach Karpacz sollen voraussichtlich diesen Sommer fahren. Von Jelenia Góra aus wiederum fahren Züge unter anderem nach Wroclaw (Breslau) und Görlitz. Karpacz liegt am Fuß der Schneekoppe, dem mit 1.603 Meter höchsten Gipfel im Riesengebirge. Von Karpacz fährt ein Sessellift bis auf 1.350 Meter - von dort führt ein Wanderweg zur Schneekoppe. Über den Gipfel verläuft die polnisch-tschechische Grenze.
Die Strecke zwischen Jelenia Góra und Karpacz besteht dem Fremdenverkehrsamt zufolge seit 1895. Nach ihrer Stilllegung im Jahr 2000 wurde sie zuletzt reaktiviert. Sie führt auch durch Teile des für seine Schlösser bekannten Hirschberger Tals, etwa zum Bahnhof von Myslakowice mit Schloss Erdmannsdorf (Palac Myslakowice).
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Verantwortlich für die geplante Wiederaufnahme der Strecke ist die regionale Bahngesellschaft Koleje Dolnoslaskie. Sie baut die Zugverbindungen in der schlesischen Region aus. Im Dezember 2023 wurde nach Angaben des Fremdenverkehrsamtes etwa auch eine Strecke zum Kurort Swieradów-Zdrój im Isergebirge, westlich von Jelenia Góra, wieder in Betrieb genommen.
Ein genaues Datum, wann die Strecke nach Karpacz wieder bedient wird, gibt es nicht. Momentan sei Anfang Juni im Gespräch, aber dieser Termin sei noch nicht offiziell bestätigt, heißt es vom Fremdenverkehrsamt. Denkmalschutz-Auflagen hätten zu Verzögerungen bei der Fertigstellung geführt. (dpa)
Über den aktuellen Stand und verfügbare Zugstrecken können sich Reisende auf der Website der Bahngesellschaft informieren "Kolejedolnoslaskie.pl".