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Warum Ukrainer im Pfarrhaus Großhennersdorf wohnen

Der Kirchenvorstand hat eine klare und seltene Entscheidung getroffen. Umbaupläne und Suche nach einem neuen Pfarrer hält dies aber nicht auf.

Von Anja Beutler
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Die Kinder der Kurrende proben im Pfarrhaus. Leben bringen aber nicht nur sie in die alten Gemäuer.
Die Kinder der Kurrende proben im Pfarrhaus. Leben bringen aber nicht nur sie in die alten Gemäuer. © Matthias Weber/photoweber.de

Die Stimmen der kleinen Kurrende-Sänger schallen durch das alte Pfarrhaus in Großhennersdorf. Leben ist hier eingezogen. Und das nicht nur für die Probe: Auch die Pfarrwohnung ist wieder belegt. Zwar nicht mit einem Pfarrer - der letzte für Großhennersdorf war bis Mitte 2018 da - stattdessen mit Menschen, die Hilfe und Unterstützung dringend brauchen: mit Ukrainern. "Kurz nach Kriegsbeginn im Februar 2022 hat der Kirchenvorstand einen entsprechenden Beschluss gefasst", erinnert sich die derzeit als Vertretung in Großhennersdorf eingesetzte Pfarrerin Dorothee Markert. Für die Großhennersdorfer war klar: Wenn Flüchtlinge da sind, werde man die frei stehende Wohnung anbieten. Das war eine besondere Geste - auch wenn viele Pfarrwohnungen leer stehen, ist ein solches Angebot in der Region die Ausnahme.

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