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Juden in Sachsen: "Wenn jemand vor meiner Tür Hebräisch spricht, werde ich sehr wütend"

Wie geht es jüdischen Studierenden und Wissenschaftlern in Sachsen nach dem Angriff der Hamas? Die Staatskanzlei lud zum Gespräch und erfuhr von Hassmails, der Angst vor No-go-Areas und was Juden tun, um nicht aufzufallen.

Von Dominique Bielmeier
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Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung für Israel in Chemnitz. Sich offen als Jude beziehungsweise Israeli zu erkennen zu geben, überlegen sich manche in Sachsen aber sehr gut.
Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung für Israel in Chemnitz. Sich offen als Jude beziehungsweise Israeli zu erkennen zu geben, überlegen sich manche in Sachsen aber sehr gut. © www.imago-images.de

Dresden. Keine Kippas, keine Davidsterne, nichts, woran man ihren jüdischen oder israelischen Hintergrund gleich erkennen könnte. Das liegt zum Teil daran, dass nicht jeder, der der Einladung der sächsischen Staatskanzlei gefolgt ist, aus religiösen Gründen im Alltag zum Beispiel die jüdische Kopfbedeckung tragen würde. Vor allem aber hat es damit zu tun, dass auch in Sachsen viele Juden gelernt haben: Um sich wirklich sicher zu fühlen, sollte man mit seiner Religion, seiner Herkunft nicht zu offen umgehen. Das gilt nicht erst seit dem 7. Oktober - aber jetzt umso mehr.

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