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Raketentest von Nordkorea offenbar fehlgeschlagen

Die USA und Südkorea verdächtigen Nordkorea, ein neues Interkontinental-Raketensystem zu testen. Der jüngste Start verlief offenbar nicht ohne Probleme.

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Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs am Mittwoch offenbar abermals eine Rakete getestet - der Start sei jedoch fehlgeschlagen.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs am Mittwoch offenbar abermals eine Rakete getestet - der Start sei jedoch fehlgeschlagen. © Lee Jin-Man/AP/dpa (Symbolbild)

Nordkorea ist nach Angaben des südkoreanischen Militärs offenbar ein erneuter Raketentest misslungen. Ein zunächst unidentifiziertes Geschoss sei am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der Nähe von Pjöngjang abgefeuert worden, teilte der Generalstab in Südkorea mit. Der Test sei aber anscheinend schon kurz nach dem Start fehlgeschlagen. Weitere Analysen dazu seien nötig.

Das Indo-Pazifik-Kommando der US-Streitkräfte ging vom Start einer "ballistischen Rakete" aus. Mit Südkorea und Japan sowie anderen Alliierten in der Region stehe das Kommando wegen des Tests in enger Konsultation. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

Das südkoreanische Militär vermutete laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap, dass der Flugkörper die angepeilte Höhe in der frühen Aufstiegsphase nicht erreicht hat. Ob er in der Luft explodierte oder auf die Erde zurückfiel, war zunächst unklar.

Nordkorea hatte in diesem Jahr schon mehrfach Raketen getestet. Die USA und Südkorea gehen davon aus, dass die selbst erklärte Atommacht jeweils Ende Februar und Anfang März einen Test unternahm, der im Zusammenhang mit einem neuartigen Interkontinentalraketen-System stand. Nordkorea selbst sprach von wichtigen Tests in der Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten. Experten erwarten daher, dass das Land schon bald eine "Weltraumrakete" starten könnte. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. (dpa)