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„Wir kamen bei einem Glas Wein auf diese Idee“

Die Bauherren im Interview: Wie kam es zu ihrem Engagement, wann ist das Quartier fertig, welche Rolle spielen die Planer?

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© Claudia Hübschmann

Andreas und Christa Maier. Sie haben in Meißen bereits mehrere Immobilien, etwa auf der Burg- und Gartenstraße, saniert. Wieso ist ihr neues Projekt trotzdem etwas Besonderes?

Andreas Maier: Weil die Dimensionen ganz andere sind. Wir sanieren nicht nur die Häuser Bahnhofstraße 6,9 und 11, sondern realisieren auch einen kompletten Neubau. Mit diesem schließen wir die bestehende Baulücke und schaffen ein mondänes Wohnensemble. Insgesamt entstehen 30 neue Wohnungen. Außerdem ist die Geschichte hinter unserer Entscheidung zu investieren, sehr speziell.

Können Sie das präzisieren?

Christa Maier: Wir sind bei einem Glas Wein mit Freunden zu der Idee gekommen. Denen hatten die Häuser Bahnhofstraße 6 und 9 gehört. Sie hatten auch schon Pläne, dort einen Hotelkomplex anzusiedeln, aber mit der Umsetzung klappte es nicht. Da habe ich gesagt, dass ich überzeugt bin, dass sich der Standort als gehobene, behindertengerechte Wohnanlage prächtig vermarkten ließe. Wir haben dann angeboten, die Häuser zu einem fairen Preis zu kaufen und sie dann recht schnell auch bekommen.

Die Hausnummer 11 gehörte sehr lange einem heute bereits 107 Jahre ehemaligen Zahnarzt, der längst nicht mehr in Meißen wohnt. Wie haben sie es geschafft, auch ihn vom Verkauf zu überzeugen?

Christa Maier: Der Mann heißt Joseph Seefelder, ist geborener Meißner und hat hier mehrere Objekte. Letztlich habe ich mit seiner Tochter viel telefoniert und konnte sie dafür gewinnen, dass das Haus ohne Sanierung alles, nur nicht rentabel ist. Das hat auch Herr Seefelder so gesehen, der jedes Jahr Geld in das Haus stecken musste. Deshalb hat er sich gesprächsbereit gezeigt und dem Verkauf des Hauses, in dem noch zwei Mieter wohnen, zugestimmt.

Wann soll der gesamte Komplex fertig sein, wenn alles optimal läuft?

Andreas Maier: Wir planen die Fertigstellung im übernächsten Jahr. Jetzt werden zunächst Bauanträge für alle Häuser erarbeitet. Im Herbst könnten dann die ersten Abbrucharbeiten starten, so dass wir im neuen Jahr mit der Sanierung und dem Neubau von Tiefgarage, Aufzügen und der Lückenbebauung beginnen können.

Warum fiel die Wahl auf den Entwurf des Radebeuler Architektenteams?

Andreas Maier: Weil ihr Entwurf einen hohen ästhetischen Anspruch mit Funktionalität und Komfort bestmöglich verbindet. Herr Mehnert und Herr Georgi haben uns schnell mit ihrer Begeisterung für das Projekt angesteckt. Die Zusammenarbeit mit ihnen als auch den Stadtplanern in Meißen ist toll. Natürlich kommt den Architekten die Schlüsselrolle zu. Ihre Planung garantiert, dass das Wohnquartier ein neuer Leuchtturm für das Meißner Stadtbild wird.

Das Gespräch führte Marcus Herrmann