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Sachsen ist ein deutsches Sorgenkind beim Windkraft-Ausbau

In den vergangenen fünf Jahren blieb im Freistaat Sachsen die absolute Zahl der in Betrieb befindlichen Windräder gleich. In anderen Bundesländern läuft es deutlich besser.

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Sachsen macht Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Trotzdem reichen die errichteten Windräder nicht, um die Ziele bis 2024 zu erreichen.
Sachsen macht Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Trotzdem reichen die errichteten Windräder nicht, um die Ziele bis 2024 zu erreichen. © kairospress

Berlin/Dresden. Der Ausbau der Windenergie bleibt nach Ansicht von Branchenverbänden hinter den Zielen der Bundesregierung zurück. Vor allem Sachsen hinkt beim Zubau neuer Anlagen hinterher, wie aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard hervorgeht, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Demnach wurden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 331 neue Windenergieanlagen an Land in Deutschland neugebaut. In fünf Bundesländern gab es demnach keine neuen Anlagen, darunter auch in Thüringen und Sachsen. Da in Sachsen drei Anlagen abgebaut wurden, fällt die Bilanz hier sogar negativ aus. Für jedes neue Windrad wird ein altes abgerissen. Da die neuen Kraftwerke deutlich effizienter sind, hat sich die Leistung insgesamt dennoch gesteigert.

Der Bundesverband Windenergie und der Fachverband VDMA kritisierten, dass insgesamt trotz deutlich steigender Genehmigungen für den Bau von Windkraftanlagen die notwendigen Ziele nicht erreicht würden.

Zwar seien bereits jetzt im ersten Halbjahr 65 Prozent der im Vorjahr insgesamt installierten Leistung neu errichtet worden, aber das Ziel von jährlich zehn Gigawatt ab 2025 sei bei Weitem noch nicht erreicht.

Den Daten zufolge sind vor allem Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg beim Ausbau führend. (dpa)