Leben und Stil
Merken

Betrug mit zwei Rädern

Vieles, was begehrt ist, bieten Betrüger im Netz an - ohne es je zu verschicken. Nun haben Fake-Shops einen neuen "Verkaufsschlager".

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Fahrräder sind in der Pandemie noch begehrter geworden. Das nutzen auch Betrüger aus.
Fahrräder sind in der Pandemie noch begehrter geworden. Das nutzen auch Betrüger aus. © dpa/Julian Stratenschulte

Hannover. Seit Beginn der Pandemie ist die Nachfrage nach Fahrrädern enorm gestiegen. Jetzt beginnt auch noch die Fahrradsaison. Zusammen mit Lieferschwierigkeiten führt das zu Knappheit bei steigenden Preisen. Das ist die Stunde der Betrüger: In zahlreichen gut gemachten Fake-Shops locken sie mit niedrigen Preisen und eigentlich vergriffenen Fahrrädern und E-Bikes. Davor warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Aber auch Fahrradanhänger, Fahrradzubehör und Komponenten tauchten bei den falschen Händlern auf. Ihre Shops sehen den Verbraucherschützern zufolge professionell aus und seien auf den ersten Blick nicht als gefälschte Shops zu erkennen.

Zu billig, um wahr zu sein

Das wichtigste Indiz, an dem Käuferinnen und Käufer betrügerische Angebote im Netz erkennen können, ist der Preis: Ist dieser verdächtig günstig, ist Vorsicht geboten. Ganz besonders auch, wenn es um Produkte geht, die beim Hersteller oder Importeur nicht mehr lieferbar sind.

Ebenfalls Finger weg gilt, wenn etwa die Adresse im Impressum fehlt, offensichtlich falsch ist, also gar keinen Treffer in einer Onlinekarte bringt. Oder wenn es gar kein Impressum gibt. Gleiches gilt für Vorabüberweisungen als einzige mögliche Zahlungsart.

Gütesiegel können gefälscht sein

Gütesiegel geprüfter Onlineshops sind übrigens nur echt, wenn sie verlinkt sind und der Link tatsächlich auf die jeweilige Zertifizierungsseite des Siegel-Gebers führt. Lässt sich das Siegel hingegen nicht anklicken, handelt es sich um eine Fälschung.

Aller Vorsicht zum Trotz seien viele Fake-Shops aber einfach nicht als solche zu entlarven, so die Verbraucherzentrale. Dann werde der Betrug erst erkannt, wenn die Ware einfach nicht kommen will.

Opfer sollten Anzeige erstatten

Wer auf einen Fake-Shop hereingefallen ist, sollte drei Dinge tun: Einen Screenshot von der Webseite des Shops machen, den E-Mail-Verkehr sichern und damit zur Polizei gehen, um Anzeige zu erstatten. Und wer danach seine Bank oder den genutzten Zahlungsdienstleister informiert, steigere seine Chancen, sein Geld vielleicht doch noch zurückzubekommen. (dpa)