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Höhere Preise lassen Umsatz im Bau in Sachsen steigen

Dresden und Leipzig liegen beim Bauen in Sachsen an der Spitze. Der Landkreis Görlitz ist Schlusslicht. Die Zahl der Baugenehmigungen sinkt.

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Ein Arbeiter steht auf dem Gerüst eines künftigen Wohnhauses. Die Braubranche in Sachsen macht zwar mehr Umsatz, wächst aber nur bedingt.
Ein Arbeiter steht auf dem Gerüst eines künftigen Wohnhauses. Die Braubranche in Sachsen macht zwar mehr Umsatz, wächst aber nur bedingt. © dpa/Soeren Stache

Kamenz. Das Baugewerbe in Sachsen hat seinen Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 binnen Jahresfrist um elf Prozent gesteigert. Das teilte das Statistische Landesamt in Kamenz am Donnerstag mit.

Demnach erwirtschaftete die Branche in dem Zeitraum mehr als 7,3 Milliarden Euro. Der größte Anteil davon entfalle mit einer Milliarde Euro auf die Bauunternehmen in Dresden. Dann folgen die Stadt Leipzig sowie die Landkreise Vogtland, Bautzen und Leipzig. Meißen, Mittelsachsen, das Erzgebirge, Sächsische-Osterzgebirge und Zwickau bilden das Mittelfeld. Relativ wenig Bauerlöse gab es in Nordsachsen und in der Stadt Chemnitz. Den geringsten Umsatz mit 290 Millionen Euro verzeichnete der Landkreis Görlitz.

Das Bauhauptgewerbe dominierte dabei laut Statistik in Sachsen: 67 Prozent des Umsatzes stammen unter anderem aus dem Gebäudebau. Im Vogtlandkreis waren das sogar 89 Prozent. Der restliche Teil entfalle auf das Ausbaugewerbe mit seinen 593 Betrieben, zum Beispiel die Bauinstallation. Im Monat September 2022 erreichte das Bauhauptgewerbe mit Erlösen von 671 Millionen Euro einen neuen Höchststand. In Sachsen zählt das Gewerbe 653 berichtspflichtige Betriebe.

Gleichzeitig sind im vergangenen Jahr die Preise im Bau stark gestiegen. Ein Wohnungsneubau habe sich in Sachsen im Vergleich zum Vorjahr etwa um 21 Prozent verteuert, hieß es. Das treibt den Umsatz der Branche an.

Die Statistiker registrierten jedoch zwischen Januar und September auch einen Rückgang der Baugenehmigungen - und zwar sachsenweit um 16 Prozent. Dies lasse "für die Zukunft weiteren Druck auf die Auftragslage vermuten". Auch die Zahl der Beschäftigten am Bau sank: um etwa ein Prozent. In Deutschland insgesamt legte sie hingegen um gut zwei Prozent zu. (SZ/uwo mit dpa)