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Raketensystem "Starship" erreicht erstmals den Weltraum

Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das "Starship" von Elon Musk größer als die Freiheitsstatue. Zwei Tests liefen anders als erhofft - jetzt schafft es diese Mega-Rakete bis ins All.

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Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte ist zu einem dritten Testflug aufgebrochen und erreicht das All.
Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte ist zu einem dritten Testflug aufgebrochen und erreicht das All. © Eric Gay/AP/dpa

Brownsville. Das größte jemals gebaute Raketensystem ist erfolgreich ins All geflogen. es hat seinen dritten Testflug dann aber nicht wie geplant abschließen können. Das unbemannte "Starship" schaffte es nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas am Donnerstag zwar ins All, wurde dann aber beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX sagten.

Geplant war ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollten beide Raketenstufen im Meer aufkommen. Die untere Raketenstufe setzte auch zur Landung an, schaffte es dann aber nicht, wie die Kommentatoren des Live-Streams berichteten. "Wir haben die Raketenstufe verloren, da müssen wir uns nochmal die Daten anschauen."

Die obere Raketenstufe schaffte es erstmals, den Weltraum zu erreichen. Dort flog sie dann noch rund eine halbe Stunde lang, bevor sie zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre ansetzte. Eine Zeit lang war dieser noch im Livestream zu sehen, dann brach die Verbindung ab. "Wir haben das Schiff verloren", hieß es kurz darauf im Livestream. Trotzdem wurden damit beim dritten Test bereits deutlich mehr Ziele erreicht als bei den bisherigen beiden.

Starship während des Fluges im All.
Starship während des Fluges im All. © Screenshot SpaceX Live

Beim ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Beim zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.

SpaceX, das private Raumfahrtunternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, hatte allerdings stets schon im Vorfeld mitgeteilt, dass es bei den Tests vor allem darum gehe, Daten zu sammeln - ganz im Sinne der Firmenphilosophie: "Wenn nichts schiefgeht, gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten."

© SZ-Grafik/dpa

Das "Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das "Starship" größer als die Freiheitsstatue. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem "Starship" will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.