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Kretschmer verteidigt Verbrennermotoren

Sachsens Ministerpräsident meint, es gäbe eine zu starke Ausrichtung auf E-Mobilität - und will keine weiteren Klimaziel-Verschärfungen.

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Michael Kretschmer übernahm am 21. September einen Elektro-VW.
Michael Kretschmer übernahm am 21. September einen Elektro-VW. © dpa/Sebastian Kahnert

München. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt Benzin- und Dieselmotoren in Autos. Ein Verbot von Verbrennungsmotoren hielte er "für falsch. Das ist eine wirtschaftspolitische Haltung, die ich nicht verstehen kann", sagte der CDU-Politiker dem ADAC-Internetportal adac.de.

Verbrenner hätten noch viel Potenzial, sowohl mit fossilen als auch mit synthetischen Kraftstoffen. "Da sind wir in Deutschland mit all seinen großen Automarken und Zulieferern führend, und ich weiß nicht, warum man das diskriminieren sollte." In Deutschland gebe es aber "eine zu starke Verengung auf das Thema Elektromobilität". Das sei nicht sachgerecht.

Die EU-Klimaziele seien bereits ehrgeizig. "Dabei sollte es aber auch bleiben. Eine weitere Verschärfung bringt eine große Unsicherheit in den Markt", warnte Kretschmer. Das wäre schlecht schlecht für die Autoindustrie und verunsichere die Verbraucher. 

Erst vergangene Woche hatte der Ministerpräsident angekündigt, dass seine Regierung  künftig verstärkt elektrisch unterwegs sein wolle. "Wir wollen mehr Elektrofahrzeuge", der Weg sei vorgezeigt, hatte er in Dresden bei der Übergabe eines ID.3 von Volkswagen gesagt.  (SZ/dpa)