Rekord am letzten Fahrtag der Döbelner Pferdebahn
Döbeln. Es liegt ein anstrengendes Wochenende hinter den Döbelner Pferdebahnern. Aber auch ein sehr erfolgreiches, freute sich der Vorsitzende des Traditionsvereins Döbelner Pferdebahn Jörg Lippert.
Mit etwas über 200 Fahrgästen haben er und seine Mitstreiter ein neues Rekordergebnis am letzten regulären Fahrtag des Jahres 2023 verbucht.
Alles hat gepasst
„Das war nur mit einer zusätzlichen Fahrt möglich“, erklärt Jörg Lippert begeistert. „Möglich ist so etwas nur durch das riesige Engagement der Vereinsmitglieder“, fügt er an und kommt förmlich ins Schwärmen.
„Um solch ein Ergebnis zu erreichen, muss alles lückenlos passen. Eine großartige Leistung, mit der wir in diesem Jahr das dritte Mal unseren Rekord gebrochen haben.“
Denn nicht nur im Oktober, sondern auch im August wäre es außerordentlich gut gelaufen bei der Döbelner Touristenattraktion. So summiere sich die Gesamtzahl der Fahrgäste – die zahlreichsten fuhren mit rund 1.800 im Jahr 2017 mit – in dieser Fahrsaison auf bisher 1.700.
„Damit haben wir, wie bereits im Vorjahr, in etwa die Zahlen vor der Corona-Pandemie erreicht“, erzählt Jörg Lippert stolz. Etwa die gleiche Anzahl Besucher hätte auch das Pferdebahnmuseum gehabt.
„Man kann dabei nicht genau sagen, wie viele es zusätzlich waren. Manche fahren nur mit der Bahn, andere besuchen nur das Museum“, so der Vereinschef. Genauer kann er da sagen, wo die Fahrgäste herkommen.
„Die wenigsten aus Döbeln“, sagt Jörg Lippert lachend. „Wenn man in einem voll besetzten Wagen fragt, wer aus Döbeln ist, gehen manchmal zwei Hände nach oben.“
Magnet für Bahnfans
Vor allem aus Chemnitz, Dresden und Leipzig würden Bahnfans vorrangig anreisen, aber auch aus Berlin. „Und natürlich aus dem ganzen Bundesgebiet“ ergänzt Lippert. „Die Fans fahren überall hin, wo es Bahnen gibt.“
Es würden sich dadurch auch immer wieder kleine Anekdoten ergeben. So reiste am Samstag ein Berliner an, der immer schon vorhatte, mit der Döbelner Pferdebahn zu fahren. Schön wären aber auch Fahrten, die bei Klassentreffen gebucht würden.
„Gerade letztens reiste eine Klasse aus Chemnitz an. Die betagten Herrschaften waren alle über 80 und kamen aus der ganzen Republik“, so Jörg Lippert. „Die erzählen dann natürlich weiter, dass es hier so etwas gibt“, freut er sich über kostenlose Werbung für Döbeln.
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Die benötigen sein Verein und die Stadt auch für den Wettbewerb „20 Jahre ‚Ab in die Mitte!‘ in Sachsen“ bei dem im Internet für das publikumswirksamste, beliebteste und für die Menschen attraktivste Projekt abgestimmt werden kann.
„Wir hoffen natürlich, dass wir für die Stadt den Sieg holen. Das wäre unheimlich wichtig für uns“, sagt Jörg Lippert und fügt an: „Derzeit führen wir mit etwa 43 Prozent der Stimmen. Aber Delitzsch ist uns mit rund 34 Prozent dicht auf den Fersen.“
Entsprechend ruft er die Döbelner auf, für die Pferdebahn zu voten, damit künftig noch weitere Projekte angegangen werden können. Von denen liegen bereits einige in der Schublade und wollen herausgezogen werden. So soll die geplante Streckenverlängerung auf den Lutherplatz ein Thema werden.
Hoffen auf Sichtbares
„Wir hoffen ganz stark, dass 2024 etwas Sichtbares passiert“, sagt Jörg Lippert. Aber auch der Austausch des geliehenen Dresdener Pferdebahnwagens im Museum gegen Museumsstück aus Naumburg sei in Planung.
Und nicht zuletzt die Eröffnung von Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln wäre auch bei den Pferdebahnern ein Thema, bei dem der Verein auf Synergieeffekte hofft.
Bis dahin wird es aber Ende Oktober und im November noch die eine oder andere Sonderfahrt geben. „Wir sind gebucht bis Jahresende“, sagt Jörg Lippert, der sich zudem freut: „Und auch für kommendes Jahr haben sich bereits die ersten Gruppen angesagt, um Döbeln touristisch mit der Pferdebahn zu erkunden.“
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