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Schneeschuhwandern für Anfänger

Stille, Entschleunigung, Spuren in den frischen Schnee treten: So wird Winter zum Vergnügen.

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Gute Orientierung und ein paar feste Wegpunkte sind beim Schneeschuhwandern essenziell.
Gute Orientierung und ein paar feste Wegpunkte sind beim Schneeschuhwandern essenziell. ©  dpa/Patrick Seeger

Schneeschuhe erlauben den Zugang zu Gebieten, die mit normalem Schuhwerk oder mit Ski nur schwer erreichbar sind. Zur Einführung ins Schneeschuhwandern gibt es in Urlaubsregionen halbstündige Schnupperkurse. Doch zwingend sind sie nicht, wenn man Folgendes beachtet:

1. Kleidung, Schuhe, Ausrüstung

Für ein kälteresistentes Outfit braucht es ein Funktionsshirt für den Winter, eine Daunenjacke und eine Skitourenhose. Dazu Mütze, Handschuhe, Halstuch, bei Bedarf Sonnenbrille und Sonnencreme. Man nutzt die eigenen Schuhe, um in die Schneeschuhe reinzuschlüpfen. Bergführer Andreas Schwentner aus der Tiroler Urlaubsregion Kaiserwinkl empfiehlt knöchelhohe, gut eingelaufene, möglichst wasserabweisende Wanderschuhe. "Bei normalen Laufschuhen fällt oben Schnee rein und man bekommt kalte Füße", sagt er,

Die Schneeschuhe dazu kann man oft ausleihen. Um auf dem Schnee den richtigen Halt zu haben, empfiehlt Schwentner Schneeschuhe mit zackiger Sohle. Exemplare mit kleinen Dornen seien zum Bergauf- und Bergabgehen weniger geeignet. Zudem sollte der Schneeschuh vorne nach oben gebogen sein. "Ist er flach, sticht man immer in den frischen Schnee ein." Das bremst aus. Hilfreich ist ein Tagesrucksack mit einem schützenden Ersatzkleidungsstück und einer Thermoskanne Tee.

2. Technik

Die Technik ist schnell erklärt: Breitbeinig gehen, damit man sich nicht selbst auf die Schneeschuhe steigt und fällt. Zudem sind kleine Schritte wichtig, damit die Sohlen den maximalen Halt im Schnee aufbauen können. "Werden die Schritte zu groß, greifen die Zacken nicht mehr richtig und man kann stolpern", sagt Schwentner. Stöcke unterstützen beim gemächlichen Schritt. Denn das Tempo sollte weniger als vier Kilometer pro Stunde betragen.

Schwentner rät, nicht in zu steilem Gelände zu laufen. Denn man rutsche dann mit jedem Schritt ein Stück zurück. Bei steilen Aufstiegen empfiehlt sich, in Zickzack-Kurven zu gehen. Auf dem Weg nach unten spricht hingegen nichts gegen den direkten Weg.

3. Tourenplanung

Für Anfänger hält Schwentner Touren von bis zu zwei Stunden bei einer überschaubaren Anzahl an Höhenmetern für ideal. Er rät dazu, eigene Weg zu finden, denn nur so könne man die Einsamkeit und Stille genießen. Wichtig ist, dass man vorab Orientierungspunkte auf der Strecke recherchiert, sich den Rückweg gut anschaut und GPS zu nutzen. Denn: "Wenn alles weiß und überall Wald ist, kann die Orientierung schwierig werden." Wer dagegen eine Gipfelbesteigung plant, sollte nicht ohne heimischen Führer los. (dpa)