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Herrnhut lädt sachsenweit zum "Tag der Schöpfung"

In Herrnhut wird geht es an diesem Freitag aus vielen Perspektiven um Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Was Besucher erwartet.

Von Anja Beutler
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In Herrnhut findet am Freitag der "Tag der Schöpfung" zentral für Sachsen statt.
In Herrnhut findet am Freitag der "Tag der Schöpfung" zentral für Sachsen statt. © Archiv: Matthias Weber/photoweber.de

Der erste September ist nicht nur der meteorologische Herbstanfang, sondern wird seit einigen Jahren von den christlichen Kirchen bewusst als "Tag der Schöpfung" mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. In diesem Jahr ist nun Herrnhut für Sachsen der Mittelpunkt dieser Feierlichkeiten - nach Annaberg 2022 und Pirna 2021. Gemeinsam haben Akteure vor Ort - von der Evangelischen Brüdergemeine über die Evangelische Landeskirche und die Katholische Kirche bis zum Christlichen Zentrum - für den ganzen Freitag ein Programm zusammengestellt, zu dem jeder, der interessiert ist, kommen kann. Nur bei wenigen Veranstaltungen muss man sich aus logistischen Gründen vorab anmelden.

Das Spektrum reicht dabei von einer Wanderung auf den Kottmar bereits ab 8.30 Uhr mit Tourismusseelsorgerin Sigrun Zemmrich von der Landeskirche über eine Informations- und Mitmach-Veranstaltung zum Schutz der Arktis im Völkerkundemuseum Herrnhut, Wald-, Vogelstimmen- und Kräuterführungen bis hin zur Frage, was man von Hühnern lernen kann. Geplant sind außerdem Diskussionen, Gottesdienste und Musik. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird beispielsweise durch Führungen durch den nach höchsten Nachhaltigkeitskriterien errichteten Neubau der Zinzendorfschulen oder Tipps, wie Kirchgemeinden selbst auch nachhaltiger werden können, eine Rolle spielen.

In Herrnhut als sichtbar bleibendes Zeichen dieses Tages wird neben einer Waldpflanzaktion mit Unitäts-Förster Matthias Clemens auch eine andere Aktion bleiben: Nachdem sie elf Jahre lang ungestört wachsen durften, erhalten die Martin-Luther- und die Jan-Hus-Linde vor dem Vogtshof in Herrnhut ihre Plaketten, damit ihre Geschichte auch öffentlich sichtbar ist. Die Linden waren 2012 gepflanzt worden - als Zeichen der Verbundenheit mit der hussitischen und der lutherischen Reformation, erklärt Andreas Herrmann von der Pressestelle der Evangelischen Brüder-Unität.