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Autozulassungen in SOE vorerst nur auf dem Amt

Der Online-Dienst i-Kfz ist offline, denn der Landkreis muss bei der Cybersicherheit nachrüsten. Was Betroffene wissen müssen.

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Wer im Landkreis SOE sein Fahrzeug an- oder abmelden möchte, ist bis auf Weiteres dazu gezwungen, die Zulassungsstellen aufzusuchen.
Wer im Landkreis SOE sein Fahrzeug an- oder abmelden möchte, ist bis auf Weiteres dazu gezwungen, die Zulassungsstellen aufzusuchen. © Karl-Ludwig Oberthuer

Wer im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge demnächst seinen Wagen zulassen oder nach SOE ummelden möchte, muss das fortan persönlich an den Schaltern der Zulassungsstellen machen. Darauf hat jetzt die Pirnaer Kreisverwaltung hingewiesen. Auch Abmeldevorgänge sind demnach betroffen.

Der Grund dafür liege in einer Entscheidung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Die Behörde drängt bei den Landkreisen seit geraumer Zeit darauf, notwendige Anpassungen bei der Cybersicherheit vorzunehmen, um das gesamte Netzwerk und die erfassten Daten vor möglichen Hackerangriffen zu schützen. Jetzt ist auch Pirna mit Nachbessern an der Reihe.

"Aufgrund von notwendigen Anpassungen an geänderte Anforderungen des Kraftfahrtbundesamtes ist aktuell der Zugang zum i-Kfz Portal des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge durch das KBA bis auf Weiteres gesperrt", sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung. Darüber sei das Landratsamt zu Wochenbeginn informiert worden. Er fügte hinzu: "Alle zulassungsrechtlichen Angelegenheiten werden weiterhin vor Ort an den Standorten der Zulassungsbehörde in Pirna, Freital, Dippoldiswalde und Sebnitz bearbeitet." Zumindest lasse sich im Vorfeld via Internet ein Termin vereinbaren.

Bereits Anfang Februar berichtete Sächsische.de über die Situation in den Landkreisen Bautzen, Görlitz und Nordsachsen. Auch dort mussten Fahrzeughalter zunächst wieder persönlich aufs Amt.

Aus der Kreisbehörde in Bautzen hieß es damals: "Das KBA hat den Zugang zum i-Kfz-System des Landkreises gekappt, weil das System die Mindestsicherheitsvoraussetzungen des KBA nicht erfüllt."

Das Bundesamt wiederum begründete die Sperrung damit, dass jede Zulassungsbehörde nachweisen müsse, dass sie diese Anforderungen einhalte. Diese seien langfristig bekannt gewesen, jedoch hätten die betroffenen Kfz-Stellen sie offenkundig nicht erfüllt.

Bundesweit hat das KBA eigenen Angaben zufolge bei rund zehn Prozent der Zulassungsbehörden den entsprechenden Zugang deaktiviert. Es liegt nun in der Hand der Pirnaer Kreisbehörde, wann Autofahrer wieder den Onlinedienst in Anspruch nehmen können. (SZ/rk)