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Mehr Verbindungen im Fernverkehr: Das ändert sich jetzt für Bahnkunden in Sachsen

Die Deutsche Bahn kündigt mit dem neuen Fahrplan mehr Verbindungen im Fernverkehr an. Was das ab Sonntag für die Hauptbahnhöfe in Chemnitz, Dresden und Leipzig bedeutet - die Änderungen im Überblick.

Von Ulrich Wolf
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Im Dezember wechselt die Bahn traditionell ihren Fahrplan. Neue Verbindungen und mehr Züge kommen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dazu. Die Region soll besser an die Metropolen im Norden und Süden angeschlossen werden.
Im Dezember wechselt die Bahn traditionell ihren Fahrplan. Neue Verbindungen und mehr Züge kommen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dazu. Die Region soll besser an die Metropolen im Norden und Süden angeschlossen werden. © Christoph Soeder/dpa

Dresden/Leipzig. Die Deutsche Bahn verspricht zum anstehenden Fahrplanwechsel am Sonntag "so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr". Die Bahn begründet das mit dem "stetigen Zulauf neuer Züge". Das erhöhe das Sitzplatzangebot deutlich. Vor allem der Leipziger Hauptbahnhof profitiert von dieser Entwicklung. In Chemnitz und Dresden tut sich wenig bis nichts. Die Änderungen im Überblick:

Neuer Nachtzug in Dresden, besserer Anschluss von Zittau

Der Nachtzug Berlin–Budapest/Wien–Graz fährt mit dem Fahrplanwechsel nicht mehr via Frankfurt (Oder) und Polen, sondern via Dresden und Prag. Die Abfahrt in Dresden nach Österreich ist um 22.08 Uhr, die Ankunft aus Österreich um 5.57 Uhr. Ein Zugteil wird im tschechischen Břeclav abgetrennt und via Bratislava nach Budapest geleitet. Dort kommt man um 8.29 Uhr an. Die Fahrt von der ungarischen Hauptstadt aus erfolgt um 19.30 Uhr, Ankunft in Dresden ist um 06.05 Uhr.

Zwischen Zittau und Dresden sind zwei Direktverbindungen mehr geplant. Die beiden letzten beiden Züge, die um 21.01 Uhr und 23.01 Uhr in Zittau abfahren, werden mit den aus Görlitz kommenden Zügen in Bischofswerda gekoppelt. Fahrgäste müssten dann nicht mehr umsteigen, der etwa zehnminütige Umstieg in Bischofswerda entfalle, teilte der Verkehrsverbund Zvon mit.

Mehr ICE-Züge von Leipzig aus ins Rhein-Main-Gebiet

Neu am Leipziger Hauptbahnhof ist ein sehr früher ICE, der unter der Woche bereits um 4.33 Uhr in Leipzig abfährt und bis Wiesbaden führt. Ebenfalls neu ist ein um 6.10 Uhr eingesetzter ICE nach Hamburg. Sonntags bietet die Bahn zusätzlich einen Schnellzug von Leipzig um 9.10 Uhr an, der Berlin gegen halb elf erreicht. Abends verkehrt täglich künftig ein ICE um 20.48 Uhr nach Frankfurt am Main. Der bislang späteste ICE auf dieser Strecke von Leipzig um 21.33 Uhr fährt dann nur noch freitags. Er erreicht Frankfurt um 0.40 Uhr. Die Bahn schränkt allerdings ein, dass einzelne bislang eingesetzte Verstärkerzüge an den Wochenenden auf dieser Strecke entfallen werden.

Bessere Anschlüsse von Leipzig in den Südwesten

Die gravierendste Änderung betrifft die Verbindungen in den Südwesten Deutschlands. Die bisherige Intercity-Linie Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg wird verlängert und fährt künftig fünfmal pro Tag und Richtung weiter von und nach Leipzig. Aktuell gebe es nur eine Fahrt pro Tag und Richtung, teilt die Bahn mit. Rudolstadt werde nun zu einem neuen Intercity-Halt. Die Reisezeit zwischen Jena und Nürnberg verkürze sich um gut eine halbe Stunde. Zum Einsatz kämen doppelstöckige Intercity-2-Züge. Die Linie habe gute Anschlüsse in Leipzig an die ICE nach Dresden und Berlin.

Mehr Intercity-Angebote in den Norden

Einzelne zusätzliche Fahrten ergänzen das stündliche Intercity-Angebot zwischen Leipzig und Hannover via Magdeburg. So wird es sonntags einen IC geben, der über Bitterfeld, Dessau und Hannover bis nach Bremen fährt. Auch zwischen Leipzig und Rostock wird das Angebot um eine Intercity-Fahrt erweitert. Der bereits bestehende Zug, der um 7.42 Uhr in Leipzig nach Warnemünde abfährt und zurück um 18.15 Uhr in Leipzig ankommt, verkehre bis Ende Februar temporär als ICE, teilt die Bahn mit. Zudem soll es von Chemnitz aus sonnabends "mit mehr Sitzplätzen und schneller via Berlin an die Ostsee" gehen.