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Unfallbilanz 2023: Deutlich mehr Verkehrstote in Sachsen

Bei Verkehrsunfällen in Sachsen wurden im vergangenen Jahr 187 Menschen getötet - 58 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Von Tobias Winzer
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Bei einem Unfall auf der A72 bei Kirchberg wurden am 12. Februar dieses Jahres ein Autofahrer getötet. 2023 gab es auf Sachsens Straßen deutlich mehr tödliche Unfälle als im Jahr zuvor.
Bei einem Unfall auf der A72 bei Kirchberg wurden am 12. Februar dieses Jahres ein Autofahrer getötet. 2023 gab es auf Sachsens Straßen deutlich mehr tödliche Unfälle als im Jahr zuvor. © dpa

In Sachsen hat es im vergangenen Jahr deutlich mehr Verkehrstote gegeben als im Jahr zuvor. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Dienstag veröffentlicht hat. Demnach wurden 2023 187 Personen bei Verkehrsunfällen im Freistaat getötet. Das sind 69 oder rund 58 Prozent mehr als 2022. Mit 118 Verkehrstoten gab es damals die geringste Anzahl seit 1991. Zugleich weist Sachsen mit 46 Verkehrstoten pro eine Million Einwohnern eine vergleichsweise hohe Quote im Vergleich der Bundesländer auf.

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit 16.371 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Zahl der Schwerverletzten nach Unfällen ging laut der Statistik um fünf Prozent auf 3.407 zurück. Dafür gab es im Jahresvergleich ein Prozent mehr Leichtverletzte. Die Zahl liegt bei 12.777.

Verkehrstote: Bundesweit steigende Zahlen

Insgesamt sind 2023 in Deutschland 2.830 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das waren 1,5 Prozent oder 42 Todesopfer mehr als im Jahr 2022 (2.788 Todesopfer) und 7,1 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Auch die Zahl der Verletzten stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht an, und zwar um ein Prozent auf gut 364.900 Personen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 waren das 5 Prozent oder 19.500 Verunglückte weniger.

Insgesamt registrierte die Polizei bundesweit im Jahr 2023 gut 2,5 Millionen Unfälle und damit 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei 2,2 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (+ 5 Prozent). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, stieg um 0,4 Prozent auf rund 290.800. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Polizei rund 2,7 Millionen Unfälle registriert, darunter 300.000 mit Personenschaden.

Gemessen an der Einwohnerzahl gab es die meisten Todesopfer im Straßenverkehr in Sachsen-Anhalt mit 59 Getöteten und in Niedersachsen mit 52 Getöteten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohnern. Dahinter folgen gleichauf Sachsen und Thüringen. Weit unter dem Bundeswert von 34 Getöteten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner liegen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur die Stadtstaaten (Bremen: 18, Hamburg: 15, Berlin: 9) und Nordrhein-Westfalen (24).