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Von Sachsen geförderte Technologiefirma ist insolvent

Mit elektrischen Agrarmaschinen wollte ein Jungunternehmen von Sachsen aus die Landwirtschaft revolutionieren. Daraus wird erst einmal nichts.

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Dass ein Technologie-Startup in den ersten fünf Jahren scheitert, ist nicht ungewöhnlich. Jetzt hat es die Rehmus GmbH in Waldheim erwischt.
Dass ein Technologie-Startup in den ersten fünf Jahren scheitert, ist nicht ungewöhnlich. Jetzt hat es die Rehmus GmbH in Waldheim erwischt. © dpa

Waldheim/Hamburg/Chemnitz. Das von zahlreichen öffentlichen Institutionen geförderte Technologie-Startup Rehmus GmbH in Waldheim im Landkreis Mittelsachsen ist zahlungsunfähig. Das teilte am Dienstag das Amtsgericht Hamburg mit. Dort hat die Firma, die mit elektrisch betriebenen Arbeitsmaschinen in der Agrarindustrie Fuß fassen wollte, ihren juristischen Sitz. Auch die Gründer des Unternehmens sind überwiegend Hamburger.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort kamen sie auf den Waldheimer Ortsteil Massanei. Dort entwickelte ein nach Firmenangaben zuletzt 13 Mitarbeiter starkes Team einen vollelektrischen Strohverteiler für die Tierhaltung, einen elektrischen Futtermischer und ein modulares Transportfahrzeug. Außer der Hamburger Investitions- und Förderbank unterstützte auch die Sächsische Aufbaubank das 2018 gegründete Unternehmen. Ferner machten das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Europäische Union mit.

Bereits Ende 2020 waren die Schulden des Unternehmens höher gewesen als das Vermögen. Allein in jenem Jahr waren 225.000 Euro in die Entwicklung der Maschinen investiert worden. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens übernahm der Chemnitzer Rechtsanwalt Rüdiger Bauch die Geschäftsführung. Forderungen an die Rehmus sollen bis zum 21. Dezember angemeldet werden. (SZ)